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Im Bibelflash:

Matthäus 18, 19

gesendet am 23.10.2011 von Dr. Hans Frisch
 

Wahrlich, ich sage euch auch:
Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen,
so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel.

Matthäus 18, 19

Das klingt ja wie ein Zauberspruch – und ich kann euch versichern, dass es keiner ist.

Viele, auch ich, haben erlebt, es ist so geschehen. Doch viele, auch ich, haben erlebt, es ist nicht so geschehen.

Da war meine Schwester todkrank – doch nach einem solchen Gebet wurde ihr wunderbarerweise noch ein ganzes, relativ gutes Jahr geschenkt. Ein junger Arzt hatte eine ausgefallene therapeutische Idee. Solche Erfahrungen gibt es immer wieder.

Da war einer ganz plötzlich sehr schwer erkrankt – einer der ganz am Anfang bei AREF mitgemacht hatte – nicht nur zwei, nein sehr viele wurden eins, um für Genesung zu bitten, doch er starb, trotz massiver Behandlung. Und solche Erfahrungen gibt es sehr, sehr viele.

Nun könnte man vermuten, „sie sind halt nicht wirklich eins geworden“. Doch der Text geht weiter: Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.
Und, wo zwei oder drei zusammenkommen zum Gebet in Jesu Namen, da ist die Bedingung wohl erfüllt.

Nein, das Versprechen ist nicht leicht anzunehmen: da wo es eingelöst wird, stärkt es den Glauben - doch oft wird es nicht eingelöst.
Meine Großmutter pflegte ihre Bitten an Gott zu entschärfen mit dem Schlusssatz: „Aber nicht mein Wille, sondern deiner geschehe.“ Mir war das schon als Kind verdächtig.

Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als das Ausbleiben der Erhörung, wenn es eintritt, auszuhalten. Vielleicht widerfährt uns gerade da, wo es nicht nach unserem Wunsch und nach unserer Bitte geht, Gottes gute Leitung. Das mag ein schwacher Trost sein – aber der es besser als keiner. Ich versuche kindlich darauf zu vertrauen, dass mein Vater schon weiß, was richtig ist für mich – manchmal gelingt es mir. Ich werde weiter trainieren.