Im Bibelflash: Johannes 6, 65gesendet am 16. Dezember 2012 von Dr. Hans Frisch |
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Es ist noch etwas hin bis zur nächsten Bundestagswahl - doch wahrscheinlich schauen die Bewerber schon aufmerksam auf das Politbarometer. Sicher haben sie Berater, welche ihnen zu steigenden Sympathiewerten helfen und die Bindung der Sympathisanten verstärken wollen. Jesus war schlecht beraten, als er verkündete: Wenn
ihr nicht mein Fleisch esst und mein Blut trinkt Da sagten auch viele seiner Sympathisanten: Das ist eine harte Rede!" - und verließen ihn. Am Ende seiner harten Rede sagt er: Darum habe ich auch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben." Das gab vielen den Rest - zuletzt waren nur noch die zwölf Jünger um ihn. Wollt ihr auch weg gehen?" Fragte er sie - und Petrus antwortet: Herr wohin sollen wir gehen, du hast Worte ewigen Lebens, und wir haben erkannt und geglaubt, du bist der Heilige Gottes." - was aber nicht verhindert, dass am Ende auch er ihn verlässt - ihn unter Selbstverfluchungen verleugnet. Uns wäre es kaum anders ergangen. Wer so hohe Erwartungen geweckt hat, wer sich selbst zum Retter der Welt erklärt und dann so elend versagt, der kann nicht treue Gefolgschaft einklagen - es sei denn, er hofft auf ein Wunder. Jesus hofft nicht nur darauf - er sieht klar: Nur Gott, der Vater, der ihn auf diesen Weg gesandt und in diese Situation gebracht hat, kann Menschen die Augen und das Herz öffnen für die wirkliche Erkenntnis dessen, was geschehen muss und geschehen wird - zu unserem Heil! Die Frohe Botschaft ist: Jedem kann es gegeben werden - geschenkt." Doch gibt es keine Vorbestellung. Jeder muss selbst kommen, denn die Pforte ist schmal, die ins Leben führt" sagt Jesus. Da kann jeder nur persönlich durchgehen - und diese Pforte ist unter dem Kreuz geöffnet - so wie der Naumburger Meister den Zugang am Westlettner des Naumburger Doms gestaltet hat. Dr. Hans Frisch |