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Im Bibelflash:

Johannes 11, 4

gesendet am 12.08.2012 von Jens R. Göbel
 

Es gibt Fragen, die treiben uns manchmal schon sehr herum. Ganz oben auf der Liste steht die Frage nach dem Leid. Warum lässt Gott so viel Leid zu? Hat das einen Sinn?

Als Jesus hier auf Erden war, hatte er einen Freund namens Lazarus. Beide verbrachten viel Zeit miteinander. Einmal jedoch wurde Lazarus schwer krank. Im Glauben an Jesu Heilkraft ließen seine Schwestern nach ihm rufen, doch Jesus kam erstmal nicht. Schließlich war es zu spät. Lazarus war an seiner Krankheit gestorben. Tiefe Trauer bei allen Freunden und Verwandten.
Warum hat Jesus das zugelassen? In den Köpfen der Jünger gingen sicherlich Jesu Worte herum, die er sprach, als nach ihm gerufen wurde:

"Diese Krankheit ist nicht zum Tode,
sondern um der Herrlichkeit Gottes willen,
damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde."
Johannes 11, 4

Diese Krankheit ist nicht zum Tode und doch ist Lazarus gestorben. Er ist Tod. Verwesungsgerüche machen es jedem klar. Doch dann passiert das Unfassbare. Jesus ruft Lazarus aus dem Grab. Er ruft ihn bei seinem Namen. Lazarus erwacht und kommt heraus. Er lebt.

Lazarus und alle Beteiligten haben damit eine unvergleichlich größere Erfahrung mit Jesus gemacht, als sie es für möglich hielten. Ihr Wunsch nach Heilung war verständlich und völlig legitim. Auch wir dürfen um Heilung bitten. Dass Jesu Kraft viel größer ist, hatten sie nicht erwartet. Jesus ist auch Herr über den Tod. Sein Freund Lazarus war auserwählt, um das zu zeigen (Johannes 11,25-26).

Natürlich lässt sich mit dieser einen Begebenheit nicht alles Leid der Welt erklären. Manchmal möchte Jesus aber auch an uns etwas zeigen. Zeigen, dass seine Macht keine Grenzen kennt und scheinbar Übermächtiges überwinden kann. An uns liegt es das zu glauben (Johannes 11,40; 2. Korinther 12,9).

Jens R. Göbel, 05.08.2012