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Im Bibelflash:

Lukas 18, 24

gesendet am 23. September 2012 von Dr. Hans Frisch
 

Jesu Worte sind in diesem Jahr Thema für den Flash, heute Lukas 18 Vers 24:

Als aber Jesus sah, dass er traurig geworden war, sprach er: Wie schwer kommen die Reichen in das Reich Gottes! Lukas 18, 24

Bekannter ist der nächste Vers: „Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als ein Reicher in das Reich Gottes kommt.“

Nun nehme ich an, dass nicht viele wirklich Reiche unter den Zuhörern sind - wir könnten also ruhig bleiben. Ich hoffe aber, dass nicht allzu viele so arm sind, dass sie meinen bei Jesu Wort: „Selig sind die Armen“ denken: „Der meint mich!“

Doch wo liegt die Grenze zum gefährlichen Reichtum - und wo beginnt die Armut, die Jesus „selig“ preist. Den ungerecht oder böse erworbenen Reichtum können wir hier ignorieren.

Der Mann, der Jesus fragte: „Was muss ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?“ Das war ein frommer Mann, alle Gebote hatte er gehalten - doch er merkte: „Das reicht noch nicht für einen Anspruch aufs ewige Leben.“

„Verkaufe alles was du hast und gib es den Armen“ sagt Jesus - und da werden wohl die meisten von uns erschrecken. Sicher, früher haben manche Reiche ihr Vermögen der Kirche vermacht - als Erbe - um sicher in den Himmel zu kommen. Manchen Dom gäbe es sonst nicht, zum Beispiel in Bamberg. Doch ob das hilft?

„ - und komm und folge mir nach!“, das ist der Weg ins ewige Leben, meint Jesus. „Alles was dich daran hindert, das lass los!“

Damals hieß Nachfolge, sich in die Schar der zwölf Jünger einreihen und durchs Land ziehen. Doch dieser Weg war am Karfreitag zu Ende. Seitdem kann jeder jederzeit an jedem Ort in der Nachfolge Christi stehen, und er ist im ewigen Leben. Denn das brauchen wir nicht verdienen, es ist uns geschenkt, mitten im Reichtum und mitten in der Armut, in Kraft oder Schwachheit, in Glück und im Unglück. Nur annehmen müssen wir das Geschenk, das Gott uns anbietet in Jesus Christus, dem Gekreuzigten.

Den wirklich Reichen und Mächtigen könnte es schon schwer fallen zu bekennen, dass sie dieses Geschenk brauchen, weil sie sonst sehr arm sind.

Dr. Hans Frisch