Markus 3, 35gesendet am 22. Janaur 2012 von Heiko Müller |
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"Das
tut man aber nicht - du musst deiner Mutti doch gehorchen!" - Zack,
geht die Zunge raus, lass mich doch in Ruhe! - Würde mich nicht wundern,
wenn ich das als Kind gemacht hätte: erst zur Mutter bockig und dann
aber doch dem Fremden gegenüber mutig abweisend. Da ist dann das Vertrauen
zur Mutter größer als die Angst davor, mir für die Frechheiten
etwas anhören zu müssen.
In der Familie fühle ich mich eben stark, als Kind sowieso. Wie oft habe ich meine Eltern in Situationen gebracht, in denen sie etwas ausbaden mussten, das ich zuvor mit dem Gefühl der Familienbande im Hintergrund leichtsinnig angestellt hatte. Auch wir erwachsenen Christen sind manchmal so. Im Zusammengehörigkeitsgefühl wissen wir ganz genau, "was man tut" und was gar nicht geht, sortieren Menschen ein oder aus und geben unseren Gemeinden schöne Namen. Entweder ist man "einer von uns" oder "muss noch an sich arbeiten". - Als ob das nicht jeder von uns müsste. Zum Glück lässt Jesus sich nicht hineinreden, wer zu seiner Familie gehört und wer nicht. Schon als junger Mann sucht er aus, wen er für "seine Familie" hält. Als seine leibliche Familie einmal aufkreuzt, um ihn aus einer Menschentraube um ihn herum wegzuzerren, weil er ihnen peinlich ist, zeigt Jesus einfach auf die Menschen um ihn. Die sind seine Familie, sagt er. "Denn
wer den Willen Gottes tut, Unsere "Hilfestellung" mag gut gemeint sein, sind wir froh, dass Jesus offen für alle ist - letztlich ja auch für uns. Autor: Heiko Müller |