Matthäus 9, 38gesendet am 7. Oktober 2012 von Jens R. Göbel |
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Jetzt im Herbst ist Erntezeit. Die große Stunde für viele Erntehelfer. Schlimm, wenn nicht genügend verfügbar wären. Die schöne Ernte könnte nicht eingefahren werden. Alle Arbeit bis dahin wäre umsonst. Dieses Bild aus der Landwirtschaft greift Jesus auf, wenn er über Mission redet: "Bittet
nun den Herrn der Ernte, Jesus fordert nicht nur auf zu missionieren (Apostelgeschichte 1,8), sondern er möchte auch, dass es uns ein Herzensanliegen wird. Vor 2.000 Jahren sind Jesu Jünger dem Missionsauftrag mit großem Enthusiasmus gefolgt. Viele haben es sogar mit ihrem Leben bezahlt. Wir heute haben beim Thema "Mission" dagegen oft ziemliche Vorbehalte. Tief sitzen die schlechten Erfahrungen der vergangenen Jahrhunderte. Mission taucht in den Geschichtsbüchern oft im Zuge von Eroberungen auf. Wir finden Perioden, in denen hieß es sogar "Glaube oder stirb". Gewalt im Zeichen des Kreuzes. Nur, war das wirklich Mission oder einfach nur ein Alibi für ansonsten sehr irdische Beweggründe? Tatsache ist, wir finden von Jesus nirgends eine Aufforderung zur Gewalt. Ganz im Gegenteil. Er fordert auf, Frieden zu stiften und selbst Feinde zu lieben (Matthäus 5, 9+44). Er selbst gibt ein Beispiel von Sanftmut und Demut (Matthäus 11, 29). Das Motiv von Liebe, Frieden und Freude zieht sich durch die ganze Bibel. Ihre Botschaft ist eindeutig. Etwas anderes ist auch nicht denkbar, denn Gottes Wesen ist Liebe und eine Beziehung zu ihm kann nur über Liebe geschehen. Liebe ist aber grundsätzlich eine freiwillige Angelegenheit. Ein Geschenk des Herzens. Missionieren heißt daher, Menschen Jesu Liebe zu vermitteln und vorzuleben. Egal, wo man sich im Leben gerade befindet. Aber wie schon Jesus sagt: "Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige." (Matthäus 9,37) Jens R. Göbel, 29.09.2012 |