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Im Bibelflash:

Lukas 15, 31

gesendet am 13. April 2013 von Heiko Müller
 

"Damit es keinen Streit gibt, wird alles gerecht aufgeteilt", sagt der Opa und führt sogar Buch über die Geschenke an die Enkel. Gut, es gibt keinen Zank, aber besonders spannend ist das auch nicht gerade. Keiner ist etwas Besonderes. Man bekommt, was alle kriegen. Leider sind wir Menschen von Natur aus gar nicht so solidarisch eingestellt. Wer hat nicht als Kind schon sich immer das größte Stück Kuchen genommen? Wie lange hat es gebraucht, bis die Eltern einem das Teilen beigebracht haben? Bei mir waren das etliche Anläufe. Ich kann heute gar nicht mehr verstehen, wie ich mich freuen konnte, in Gegenwart von anderen das Größere oder Bessere zu bekommen.

Mir fällt da die Geschichte vom verlorenen Sohn ein, die Jesus einmal erzählt hat. Einer von zwei Söhnen lässt sich schon zu Lebzeiten des Vaters sein Erbe auszahlen, den gerechten Anteil. Dann verschwindet er in die Welt und verprasst sein Geld, hält seine Freunde aus und muss schließlich einfachste Arbeiten annehmen, um nicht zu verhungern. Er erinnert sich an zu Hause und kehrt zum Vater zurück, um dort als Knecht zu arbeiten. Mehr erwartet er gar nicht. Der Vater aber heißt ihn willkommen, schenkt ihm neue Kleider und feiert ein großes Wiedersehen-Fest.
Der andere Bruder wird sauer. Er hätte auch gerne einmal auf Vaters Kosten alle seine Freunde zu solch einer Party eingeladen.

"Kind", sagte der Vater zu ihm, "du bist immer bei mir,
und alles, was mir gehört, gehört auch dir."

Ja, aber ...
So, wie Gott, möchte ich auch teilen können!

Heiko Müller