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Im Bibelflash:

Lukas 18, 27

gesendet am 30. Mai 2013 von Heiko Müller
 

Ach, jetzt hör doch auf, die Tarifabschlüsse sind doch schon längst vergessen! - Trotzdem, mir kamen da noch Bedenken. - Sprechen wir nicht mehr drüber, der Sieg ist errungen. - Ich frage mich, ob wir nicht nur immer weiter an der Inflationsschraube drehen und der Mehrwert nur von kurzer Dauer sein wird. Haben die Rentner dann nicht effektiv noch weniger in der Tasche? Wie finanzieren die Firmen das? Greifen sie weiter in die Fremd- und Leiharbeitstrickkiste und setzen Niedriglohnkräfte ein, die wir über Zuschüsse mit unseren Steuergeldern auf Mindesteinkommensniveau heben müssen?

Tja, die sind eben in keiner Gewerkschaft organisiert, und auf alles kann ja auch nicht Rücksicht genommen werden, scheint mir.

Geld grenzt ab. Wo zu wenig ist, entsteht Neid, wo zu viel ist, Geiz und Gier. "Muss nicht, ist aber so", würde der Christoph von der Maus vielleicht sagen. Wer endlich etwas hat, gibt nicht gern wieder her. Dieses Prinzip gilt seit Menschengedenken. Um nicht in Versuchung zu kommen, gilt es unter manchen Christen deshalb als sicherer, gar nicht erst zu viel Wohlstand zu haben. - Alles Quatsch, meint der Kirchenvater der Methodisten, John Wesley: "Erwirb, so viel du kannst, spare, so viel du kannst, gib, so viel du kannst." - Abgeben heißt das Stichwort für die Wohlhabenden, das schon vor 2.000 Jahren den Juden gedanklich schwer gefallen sein muss. Sonst hätten sie Jesus nicht gefragt, wie denn ein Reicher in den Himmel kommen kann. Eigentlich gar nicht, oder?

Jesus antwortete:
"Was bei den Menschen unmöglich ist,
das ist für Gott möglich."

Lukas 18, 27

Heiko Müller