zur AREF-Startseite

Im Bibelflash:

Matthäus 10, 37

gesendet am 3. November 2013 von Jens R. Göbel
 

"Ehre deinen Vater und deine Mutter" ist eines der berühmten 10 Gebote (2. Mose 20,12). Gott hebt damit die Eltern-Kind-Beziehung hervor. Sie ist etwas Besonderes, noch mal über das allgemeine Gebot zur Nächstenliebe hinaus. Gewiss ist es ganz in Gottes Sinn, wenn wir sowohl unsere Eltern, als auch unsere Kinder ganz besonders lieben. Eine Grenze zieht Jesus aber doch:

"Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig;
und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig."

Matthäus 10, 37

Das ist eine klare Ansage. Jesus will etwas ganz Besonderes für uns sein. Sind wir nicht bereit ihm den ersten Rang zu geben, sind wir für eine Beziehung zu ihm unwürdig. Bei einem Leben mit Jesus gilt: Ganz oder gar nicht.

Was zunächst hart klingen mag, ist eigentlich doch ganz gut nachvollziehbar. Die Bibel verwendet als Analogie für die Beziehung zwischen Jesus und seiner Gemeinde, die Beziehung zwischen Bräutigam und Braut. Maximal innig und romantisch!
Wir würden es auch nicht gerne haben, wenn unsere heiß Geliebte oder Geliebter ihre bzw. seine Eltern uns vorzieht. Da würde etwas nicht stimmen. Die Beziehung in einer Ehe oder Partnerschaft sollte enger und tiefer sein, als selbst die zur eigenen Familie. So wie unsere bessere Hälfte die erste Person unter allen Mitmenschen sein möchte, so will Jesus der erste in unserem Leben sein.

Das Große dabei ist: Jesus behält unsere Liebe nicht exklusiv für sich selbst. Sondern er lenkt sie wiederum zu unseren Mitmenschen zurück - und darüber letztlich zu uns selber. Denn ihn zu lieben bedeutet seine Gebote zu halten. Diese fordern aber wiederum auf einander zu lieben (Johannes 14,15; 13,34; Matthäus 25,40). So schließt sich der göttliche Kreislauf. Was für eine Liebe, die Jesus, die Gott uns entgegenbringt!

Jens R. Göbel, 27.10.2013