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Im Bibelflash:

Römer 1, 20

gesendet am 5. Oktober 2014 von Jens R. Göbel
 

 

Woher können wir wissen, dass es Gott gibt? Und wenn es ihn gibt, wie können wir wissen, wie er ist? Bei naturwissenschaftlichen Fragen kann man Versuchsanordnungen konstruieren und Beweise führen. Wir nähern uns der Wahrheit zwar nur mühsam und über viele Irrtümer, aber immerhin kristallisiert sich eine Grundlage heraus, auf die sich alle verständigen können. Nun ist Gott jedoch nicht Teil der Natur und damit nicht mit gewohnten Mitteln greifbar. Die Frage nach Gott scheint damit eine reine Glaubensfrage zu sein - mit Wissenschaft nicht zu unterfüttern. Erstaunlicherweise sieht das die Bibel offenbar anders. Da heißt es über Gott:

"Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn,
den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen.
Die Menschen haben also keine Entschuldigung, ..."

Römer 1,20

Gemäß Bibel gibt es also keine Ausrede, nicht genug über Gott gewusst zu haben. Aber kann man das wirklich so sagen? Versuchen wir doch mal, Gott in unserem Umfeld zu sehen.

Das fängt in der Natur an. Sie ist unfassbar komplex und dabei wunderschön. Sollte das wirklich nur Zufall sein?

Schauen wir auf die Menschheitsgeschichte. Wie deutlich anders haben sich Gesellschaften entwickelt, je nachdem wie weit sie sich auf Gott eingelassen haben. Waren sie sich ursprünglich einmal alle sehr ähnlich, hat der biblisch geprägte Teil wissenschaftlich, medizinisch, kulturell, usw. eine unvergleichliche Entwicklung gemacht. Alle ethischen Maßstäbe werden aus diesem Kulturkreis heraus gesetzt - trotz der leider noch reichlich vorhandenen menschlichen Fehler.

Oder schauen wir auf die deutsche Geschichte: Anfang des letzten Jahrhunderts wollte kaum einer Gottes Führung, nur menschliche. Danach die Rückbesinnung. Schließlich Montagsdemos aus den Kirchen heraus organisiert, die zur friedlichen Überwindung einer als unüberwindlich gegoltenen Teilung führten.

Ist Gott vielleicht nicht zu erkennen, weil er zu offensichtlich ist?

Jens R. Göbel, 28.09.2014