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Im Bibelflash:

Römer 7, 18

gesendet am 15. Juni 2014 von Jens R. Göbel
 


Es kann schon zum Verzweifeln sein: Nun glaubt man an Gott, an Jesus Christus und seine Liebe. Man ist vielleicht sogar getauft. Man möchte den Glauben im eigenen Leben umsetzen. Man geht mit den besten Vorsätzen heran - und scheitert doch viel zu oft. So manch eine Marotte klebt nach wie vor an einem, wie ein zäher Kaugummi.
Da können Fragen in einem aufkommen: Glaubt man denn wirklich? Ist man von Gott geliebt? Warum lässt Gott das zu und macht einen nicht vollkommen? Ist der Glaube am Ende nur eine Illusion?

Hier ist es schön zu lesen, was der große Apostel Paulus schreibt. Immerhin ist er der Verfasser des halben Neuen Testamentes. Wenn einer Gottes Willen kennt und nachkommen kann, dann ja wohl er. Nun schreibt Paulus aber:

"Ich weiß ja, dass in mir,
das heißt in meiner eigenen Natur, nichts Gutes wohnt.
Obwohl es mir nicht am Wollen fehlt,
bringe ich es nicht zustande, das Richtige zu tun."

Römer 7, 18

Der große Paulus steht also vor demselben Dilemma. Auch er ist fasziniert von Jesu Worten der Liebe, Barmherzigkeit und Demut. Auch er will sie umsetzen und scheitert doch immer wieder. Was für ein Trost!

Aber er zeigt auch den Ausweg. Den hat Gott in Jesus selber geschaffen. Denn Jesus schenkt ein neues Herz, eine neue Natur. Wie ein neuer Mensch wächst diese in einem Gläubigen langsam heran. Dieser Teil von einem will nicht nur, sondern kann auch nach Gottes Sinn leben. Nach dem Tod ist diese neue Natur was bleibt, ungestört von der alten (Römer 7,25; Johannes 3,3, 1. Petrus 1,3-5).

Es bedarf also nur einer guten Ernährung der Seele, auf das die neue Natur wächst - und ein Leben lang Geduld (2. Petrus 1,3-11).

Jens R. Göbel, 09.06.2014