Römer 8, 34gesendet am 21. Dezember 2014 von Heiko Müller |
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Letzte Woche höre ich im Radio vom angezündeten Asylantenheim in Vorra. Hier, in Sendereichweite, gibt es Menschen, die noch genauso denken wie zur NS-Zeit. Unfassbar. Parolen und Kennzeichen sind mit roter Farbe an die Wand geschmiert. Zum Glück wohnt dort noch niemand, denke ich. Wer weiß, ob das die Brandstifter abgeschreckt hätte, Menschen in Gefahr zu bringen, zu verletzen oder sogar umzubringen, die in einer fremden Kultur nachts allein auf sich gestellt gewesen wären. Was an ihnen verurteilungswürdig sein soll, schon bevor man sie überhaupt erst kennenlernen konnte, bleibt mir ein Rätsel. Nicht genug damit, dass Asylsuchende Teile der Bevölkerung gegen sich haben, Europa mit seinem Schengener Abkommen reicht doch schon als Bedrohung. Einige Menschen finden Unterschlupf in einem Kirchenasyl, warten dort, bis sie erneut einen Antrag stellen dürfen. Den Gemeindeleuten, die sich um sie kümmern, erzählen sie vielleicht von unglaublich tiefen Erfahrungen im Glauben, die sie unter Todesangst in ihrer Heimat gemacht haben. Sie bringen ihre Kultur bei uns ein, ihre delikate Küche, feiern Feste und werden im Schutz der Gemeinde zu guten Freunden. Solch einen Schutz erfahren wir als Christen bei Gott. Der Apostel Paulus schrieb darüber an die Gemeinde in Rom: Ist
da noch jemand, der sie verurteilen könnte? Heiko Müller
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