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Im Bibelflash:

Römer 14, 12

gesendet am 13. April 2014 von Heiko Müller
 

 

"Ja, jetzt fahr doch!" Im Auto bin ich der Chef und ich weiß ganz genau, wie der Stau, in dem ich gerade stehe, überhaupt gar nicht erst entstanden wäre und sich auch viel schneller wieder auflösen könnte. Wenn die doch endlich ... Tja, die anderen. Das sind alle, die sich nicht genauso verhalten wie ich. Und deswegen passierts halt. Da ist der Stau nur eines von vielen Beispielen aus dem Alltag.

Auf die Idee, dass etwas nicht funktioniert, weil ich mich anders verhalte als die anderen, tja, auf die bin ich noch gar nicht gekommen. Vielleicht ist hinter mir ein Stau entstanden, weil ich viel zu schnell und zu dicht aufgefahren bin und so stark bremsen musste. Da wäre ich dann das Hindernis. Das kann gar nicht sein. Oder doch?

Während ich darüber nachdenke, verpasse ich die viel zu kurze Grünphase an der Ausfahrt. Jetzt hupt der hinter mir. "Ja doch!" - Irgendwie hilft uns das nicht, wenn wir unser gegenseitiges Verhalten verurteilen - nach wessen Regeln eigentlich?

Das ist immer wieder unser Problem: Regeln existieren, für uns ja auch, und zwar genau die gleichen. - Ja, auch die Kirche besteht aus Menschen, und auch die wissen manchmal zu genau, was für andere gut oder schlecht ist.

Das hat der Apostel Paulus schon vor knapp 2.000 Jahren gesehen. Den ersten Christen empfiehlt er, sich gegenseitig keine Steine den Weg zu legen. Nicht sie entscheiden, Gott macht das schon selbst:

"So wird also jeder von uns über sein eigenes Leben
vor Gott Rechenschaft ablegen müssen.
"

Römer 14, 12

Heiko Müller