zur AREF-Startseite

Im Bibelflash:

Psalm 25

gesendet am 12. April 2015 von Heiko Müller
 

 

Jeder Fünfte in Deutschland betet regelmäßig. Das findet eine Umfrage von Reader's Digest heraus. Im Osten geben zwei Drittel der Befragten an, noch nie gebetet zu haben. Eine Tendenz, die sich langsam auch in den Westen der Republik erstreckt. Als Eltern haben wir kaum noch Beziehungen zu einem Gott, und was ich nicht selbst glaube, kann ich auch nicht an meine Kinder weitergeben. Von alleine fängt niemand zu beten an, vielleicht nicht einmal in größter Not. - Die statistischen Zahlen der Umfrage sind daher wenig hilfreich. Warum beten denn fast ein Fünftel der Leute - und was beten die?

Um was ich alles beten kann, zeigen die Psalmen von David im Alten Testament der Bibel. Der ist ständig in Bedrängnis, er hadert mit seinem Gott, macht ihm Vorwürfe, aber er dankt ihm auch. In Psalm 25 ist David einsam. Er fühlt sich leer und von außen bedroht. Und daran lässt er seinen Gott teilhaben:

"Wende dich mir zu und hab Erbarmen mit mir,
denn ich bin allein und in großer Not.
Die Angst in meinem Herzen wird immer größer.
Errette mich aus meinen Nöten!
Hilf mir aufrichtig und ehrlich zu leben,
weil ich meine Hoffnung auf dich setze."

Psalm 25, 16 - 17 + 21

Bei David erklingt nicht nur der Hilfeschrei eines Opfers, der Vorwurf an seinen Schöpfer. Nicht nur alle anderen sind schuld an seiner misslichen Lage, sondern da ist eine Beziehung da, die er wieder neu beleben will.

Wo im richtigen Moment die Hoffnung über die Verzweiflung siegt, bekommt mein Leben eine neue Chance. Und vielleicht ja nicht nur meines ...

Heiko Müller