zur AREF-Startseite

Im Bibelflash:

Psalm 29

gesendet am 1. Mai 2015 von Heiko Müller
 

Diesen Radiobeitrag
anhören

Diesen Radiobeitrag anhören
1:30s, mp3, 706 KB

 

„Die Stimme des Herrn erdröhnt gewaltig, erhaben ist die Stimme des Herrn.
Er lässt den Libanon beben und hüpfen wie ein Kalb,
auch den Hermon lässt er auf und nieder springen wie einen jungen Stier.
Der Herr schenkt seinem Volk Kraft.
Der Herr segnet sein Volk mit Frieden.“

Psalm 29, 4 + 6 + 11

Es gibt Momente, da möchte ich die Textstelle tauschen, über die ich im aktuellen Bibelflash schreiben soll. Das hier ist so eine, denn mir gehen die Bilder und Nachrichten von den Toten in Nepal einfach nicht aus dem Kopf.

Ich könnte das unterdrücken und wegtauschen gegen etwas Tröstliches, etwas Sanftes. Der Psalmdichter David hat das nicht gemacht. Er gebraucht diese bedrohlichen Bilder ganz bewusst. So machtvoll und gewaltig ist allein die Stimme Gottes, sagt er und will mahnen. Unterschätzt ihn nicht! Dient ihm und ehrt ihn. Er meint es gut mit euch und segnet euch. Das steht am Schluss des Psalms und gibt Hoffnung - auch im schlimmsten Leid. Denn selbst wenn ich Gott vorwerfe, wo er denn mal wieder war, warum er denn das wieder zulässt, ich werde es nicht ändern können. Was ich da fordere ist unlogisch. Berge mit ihrer faszinierenden Schönheit, gibt es nicht ohne tektonische Plattenverschiebungen und damit Erdbeben. Es hilft ja auch nichts, den Bergsteigern dort vorzuwerfen, sich am Millionen Jahre alten gefährlichen Ergebnis der Erdplattenbewegungen zu erfreuen, die zugleich die Menschen unten gefährden und töten.

Lasst uns lieber Verantwortung übernehmen und die Menschen und ihre Helfer dort - zumindest finanziell - unterstützen.

Heiko Müller