Manchen Psalm kennt man auswendig - wie vor allem den dreiundzwanzigsten:
Der Herr ist mein Hirte -
von manchem den Anfang, sowie vom ersten Psalm: Wohl dem der nicht
wandelt dem Rate der Gottlosen -
aus einigen kennt man einzelne Verse, so aus dem 34. Psalm: Der
Gerechte muss viel leiden, aber der Herr hilft ihm aus dem allen.
Der Psalm fängt
an: Ich will den Herrn loben allezeit, sein Lob soll immerdar in
meinem Munde sein - dann reden Verse davon, wie gut es dem Gerechten
und dem Guten geht - und dann: Der Gerechte muss viel leiden.!
David hatte es erlebt,
ganz am Anfang schon.
Er hatte Goliath besiegt und damit das Volk gerettet, er war Freund des
Königssohns Jonathan, er spielte auf seiner Harfe so, dass der König
Saul aus seiner Depression herauskam - doch musste er fliehen vor der
Eifersucht und den Neid des Königs.
Seine Flucht führte ihn in einen Ort, in dem gerade der König
der Philister weilte - und der dem Sieger über seinen Helden Goliath
wahrlich nicht wohlgesinnt war. David rettete sich, er spielte einen Wahnsinnigen,
so überzeugend, dass der König ihn wegscheuchte - und mit dieser
Rettung wird dieser Dankpsalm in Verbindung gebracht.
Wir können es
oft nicht verstehen, dass wir als von Gott Geliebte in Leid geraten. David
sagt: Das geht in Ordnung - Gott wird dir heraus helfen.
Doch der Schlussvers ist wichtig: Der HERR erlöst das Leben
seiner Knechte,
und alle, die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.
Wir haben Gottes Hilfe
und Rettung nicht verdient durch unsere Gerechtigkeit - und verlieren
sie nicht durch unsere Schuld und Sünde. Wir gehören zu den
Gerechten, weil wir Gott vertrauen und er unsere Schuld vergibt.
Das ist ein wichtiges
Thema für David, und da warten noch einige Erfahrungen auf ihn -
wie auch auf uns.
Dr. Hans Frisch
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