Psalm 46, 4 + 8

Warum passiert mir das, was habe ich denn getan? Warum lässt Gott das zu? - Chris Lass hat das vorhin so erklärt: Wer weiß denn, ob er nicht noch Schlimmeres verhindert hat? Denn es passieren schlimme Sachen. Für uns sind sie unterschiedlich schlimm. Wenn Gott die alle verhindern würde, was er ja nie versprochen hat, dann würden wir irgendwann auch über die nicht ganz so schönen Sachen wie die anderen jammern. Bis dann irgendwann alles verhindert würde, wir inklusive. Denn, auch wenn ich mich bemühe, es gibt Situationen, da bin ich meinen Mitmenschen eine Plage, da müsste ich dann dringend verhindert werden. - Naja, die Logik alleine ist uns in schlimmen Situationen auch kein Trost. Es ist gut, Freunde zu haben, die zu einem halten. Doch - wie ich selbst - sind auch Freunde fehlbar, halten mich vielleicht auch irgendwann einfach nicht mehr aus. Doch auch dann bin ich nicht alleine. Das haben schon die alten Psalmdichter besungen:

„Gott ist für uns Zuflucht und Schutz,
in Zeiten der Not schenkt er uns seine Hilfe mehr als genug.
Darum fürchten wir uns nicht,
wenn auch die Erde bebt und wankt und die Berge mitten ins Meer sinken,
wenn auch seine Wellen brausen und tosen
und die Berge erbeben von seiner gewaltigen Kraft.
Der allmächtige Gott ist mit uns, der Gott Jakobs ist für uns eine sichere Burg.“

Der Eine lässt mich auch noch zu, wenn alle anderen schon lange weg sind.

Heiko Müller