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Im Bibelflash:

Psalm 61

gesendet am 1. November 2015 von Jens R. Göbel
 

 

Meint es Gott gut mit uns? Diese Frage beschäftigt sicherlich jeden einmal. Nicht wenige zweifeln daran oder glauben nicht mal an seine Existenz. Nach Schätzungen wenden sich zwei von drei Menschen, die einen Schicksalsschlag erlebt haben, von Gott ab. Ein Drittel dagegen zieht es dann ganz besonders zu Gott. Regelmäßig wird angeführt, dass in der schwierigen Zeit besonders tiefe Gotteserfahrungen gemacht wurden. Der Autor von Psalm 61 gehört auch zu diesen. Er schreibt:

„Ich möchte in deinem Heiligtum wohnen für alle Ewigkeit,
mich bergen unter deinen schützenden Flügeln.“

Psalm 61, 5

Aus diesem Wunsch sprechen zwei Erfahrungen:

1. Gott ist gut. So gut, dass man ewig mit ihm leben will, sobald man ihn richtig kennen gelernt hat. Mit ihm ist es einfach schön. Gott ist nicht nur gut, sondern perfekt. Unantastbar vollkommen. Eben heilig.

2. Gott bietet Schutz und Geborgenheit. Bei ihm ist man sicher, auch wenn sich alles andere bewegt.

Das sind wunderbare Erfahrungen, nur wie kommt man zu solchen?
Zunächst brachte der Autor Gott ein erstes Vertrauen entgegen und gab ihm eine Chance zu wirken. Er überließ Gott sozusagen für einen Moment das Steuer und beobachtete was passiert. Er zeigte damit Glaube im biblischen Sinn. Die Art von Glaube, die Jesus als Grundvoraussetzung anführt, um Gott erkennen zu können, oder um Berge zu versetzen.

Nach den ersten positiven Erfahrungen steigerte der Autor sein Vertrauen, bis sein Leben nun verbindlich auf Gott ausgerichtet ist. Gott ist nicht mehr nur eine Option unter vielen - vielleicht die letzte Option. Sondern der Autor verlässt sich mit seinem ganzen Leben auf Gott. Er gelobt ihn ewig zu ehren.

Es scheint, dass man Gott nur in dem Maße erkennen kann, wie man sich auf ihn einlässt. Es lohnt sich mehr zu wollen.

Jens R. Göbel, 31.10.2015