zur AREF-Startseite

Im Bibelflash:

Psalm 68

gesendet am 20. Dezember 2015 von Heiko Müller
 

Diesen Radiobeitrag
anhören

Diesen Radiobeitrag anhören
1:30s, mp3, 706 KB

 

4. Advent, letzter Sonntag vor Weihnachten, Endspurt, und ich wünschte mir nichts mehr, als den ganzen Trubel einfach nicht mitzumachen. Mein Arbeitskollege erzählt mir gerade, er und seine Frau haben die Schenkerei schon lange abgeschafft. Sie feiern auch Weihnachten nicht zu Hause, sondern ziehen am Heiligen Abend durch die Kneipen der Stadt. Dort hockten die ganzen Singles und entflöhen der Einsamkeit, die sich daheim ausbreite. - Das ist dann Weihnachten als Drohung, als Gefahr, als Herausforderung zum Durchhalten - so ganz alleine ohne Freunde? Oder jedenfalls ohne Menschen, die für einen Zeit haben möchten. Haben wir das daraus gemacht? Fragen wir die alte Witwe doch einfach, ob sie mit uns mitfeiern möchte. Und den Trubel - in Maßen - belohnen nachher die Kinderaugen beim Auspacken. - Das größte Geschenk an Weihnachten wird aber uns selbst gemacht: Unser Retter kommt in die Welt. Davon berichtet sogar der heutige Psalm 68 in seinem fünften Vers:

"Singt Gott ein Lied, lasst einen Psalm erklingen zur Ehre seines Namens!
Bereitet den Weg für ihn, der durch die Steppen herbeireitet -
>>HERR<< wird er genannt.
Empfangt ihn mit Jubel!"

Psalm 68, 5

Ich soll singen und feiern. Das muss nicht unbedingt bei mir zu Hause sein. Und bevor ich am Heiligen Abend durch die Kneipen ziehe, schlüpfe ich lieber durch eine offene Kirchentüre. Dort kann ich genau das mal wieder tun: singen und feiern.

Heiko Müller