Krieg der Sternegesendet am 26. Dezember 2015 von Dr. Hans Frisch |
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Kinostart
Ich muss gestehen, das Erwachen der Macht habe ich (noch) nicht gesehen. Doch, da war ein Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung am dritten Advent ganzseitig. Auf einem Bild ein dunkler Ritter, in der Hand trägt er ein rotes Lichtschwert, das mit seinen starken rote Griffstangen wie ein Kreuz aussieht. Das war mir wie eine Einladung: Star Wars wäre ein Thema für die nächste Sendung. Vier Tage später
war der Film in den deutschen Kinos - und einen Tag später in der
ganzen Welt. Es ist nicht möglich, das Hin und Her zwischen der hellen Seite der Macht und der dunklen Seite der Macht kurz nachzuerzählen - Kenner würden bei einem solchen Versuch nur lachen, und wer es genau wissen will, kann bei Yedi-Wiki alles erfahren. Episode 1Zum Einstieg in die Geschichte hat mich der Anfang bewegt (aus Episode 1, die aber erst einige Jahre später nachgeliefert wurde): Ein Junge wird auf einen Wüstenplaneten entdeckt, der hat besondere Fähigkeiten. Auf die Frage nach dem Vater antwortet die Mutter (die als Maria in jedes Krippenspiel passen würde): Es gibt keinen Vater, ich habe ihn ausgetragen und aufgezogen. Eine Untersuchung ergibt eine außerordentlich starke Beziehung zur Macht. Es waren zwar keine Engel mit einer Engelsbotschaft gekommen, doch die Hoffnungen, die auf diesen Jungen gesetzt werden, ähneln der Hoffnung auf einen rettenden Messias. Ein solcher wäre nötig, weil die dunkle Seite der Macht, mit einem Imperator an der Spitze, kosmische Herrschaft mit aller Gewalt anstrebt. Furchtbare Kämpfe toben zwischen der Föderation, dem Imperium, mit den Sith als Kämpfern der dunklen Seite der Macht und der demokratischen Republik unter Führung des Senats. Hier kämpfen Die Yedi, auf der hellen Seite der Macht, - jahrzehntelang. Der Junge ist inzwischen einen großer Yedi-Ritter, er heiratet die Prinzessin und die wird schwanger, mit Zwillingen. Doch eine Prophezeiung verheißt ihren Tod bei der Entbindung. Die dunkle Macht verspricht den Tod abzuwenden, wenn der Vater die Seite wechselt - und so wird aus dem Yedi der mächtigste Sith. Die Mutter stirbt
trotzdem - und die Kinder, ein Junge und ein Mädchen, werden zu ihrem
Schutz getrennt und in verschiedenen Familien aufgezogen - sie wissen
nichts von ihren Eltern und nichts voneinander. Die Republik siegt Rückkehr der Yedis heißt die letzte dieser Episoden. Im letzten Kampf haben die Bewohner eines kleinen Planeten entscheidend mitgekämpft - es sind Lebewesen, die Teddybären gleichen - und das Siegesfest mit dieser niedlichen aber sehr tapferen Menge, ist der Abschluss der sechsten Episode. Musik Das Erwachen der MachtDas Erwachen der Macht erweckt den Eindruck, die Macht hätte geschlafen. Doch das wäre eine Illusion. Weder die Macht in den Filmen, noch die Macht in unserer Wirklichkeit kann je einschlafen. Vor langer Zeit in einer weit entfernten Galaxis, handeln die Filme, und dort ist die Macht die Lebenskraft, die in allem wirkt, wobei ihre Wirksamkeit in den Einzelnen abhängt von deren Gehalt an Midi Chorianern in ihren Zellen. Die Entscheidung für die helle oder dunkle Seite, muss jeder selbst treffen. Die Geschichte unserer Welt ist seit Urzeiten bis heute geprägt von Machtkämpfen, wobei Einzelne die Gier oder die Ängste von vielen bündeln zum Kampf, und zu Führern werden. Die Grenze zwischen Hell und Dunkel und die Grenze zwischen Gut und Böse ist da meist unscharf. Immer behauptet der Siegreiche, der Gute zu sein. Doch Gier und Angst bleiben in beiden - leider, oder Gott sei Dank. Sonst würde das Leben langweilig. Der Schluss im letzten Film war das fröhliche Siegesfest der Republik, der Demokratie - es feierten die Kämpfer mit ihren tapferen Teddybären. Ähnlich feierte das befreite Paris die siegreichen Alliierten Truppen - und seitdem erleben wir, über 70 Jahre, das stetige Ringen der Demokratie, das nie zur Ruhe kommt und doch die einzige Möglichkeit für den Frieden ist. Möge die
Macht mit dir sein, dieser fromme Wunsch aus den Filmen drängt
sich auf, angesichts der dunklen Bedrohungen, die nicht nur am Horizont
erscheinen sondern mitten in Paris Wirklichkeit werden. Schon wird wieder
sichtbar, dass die helle Seite nicht ohne die dunkle Kraft des Kampfes
überleben wird. Was hat das mit Weihnachten zu tun?Was hat das mit Weihnachten zu tun? wird mancher fragen. Zunächst nichts! Doch eine große Sonntagszeitung bringt am dritten und vierten Advent keinen echten Beitrag zu Weihnachten aber zwei große Artikel zu Star Wars. Da man könnte meinen, der Film hat Weihnachten die Schau gestohlen. Doch man könnte eine Wette wagen, welche Geschichte länger lebendig bleibt - die 2.000 Jahre alte Weihnachtsgeschichte oder Star Wars. Auch wenn wir lange suchen würden, um eine Geburtsgeschichte zu finden, die eine Auswirkung auf die Menschheitsgeschichte hatte (und hat) wie die Geburtsgeschichte von Jesus - wir würden keine finden. Sicher werden in Archiven einige Film-Kopien überdauern - doch was ist das gegen die unzähligen Darstellungen von Weihnachten in Bildern, Liedern, Oratorien, Spielen, und Festen in 20 Jahrhunderten? Das beweist zwar nichts, aber es zeigt, Weihnachten braucht keinen Werberummel, und es braucht sich nicht zu verstecken. Auch wenn wir an dieses Phänomen seit unserer frühen Kindheit gewöhnt sind, bleibt es erstaunlich und fordert uns heraus. Es war nicht in einer weit, weit erntfernten GalaxisEs war nicht vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis es war auf unserem Planeten, in Judäa, in dem kleinen Ort Bethlehem, zwei Wegstunden südlich von Jerusalem. Da wurde ein Junge geboren. - Eigenartige Zeichen und Geschehnisse weckten die Hoffnung, dass er der verheißene und erwartete Messias ist. Vieles in seinem Leben
wies darauf hin, dass er Verbindung zur Macht Gottes hat - und die Informationen
darüber wurden durch Erzählungen weitergegeben, von denen die
es miterlebt haben. Musik Wenn man die Reportage von einem Weihnachtsmarkt sieht, wo Besucher nach Weihnachten befragt werden dann müsste man eigentlich die Weihnachtsgeschichte ganz von vorne erzählen. Doch wir sind nicht auf den Christkindelmarkt, sondern bei AREF und da sind die Hörer vorbelastet. Wer es nicht so ganz genau weiß, der kann im Lukasevangelium nachlesen (wenn er nicht an Heiligabend in der Kirche war). Es gibt zwei mögliche EinstellungenEs gibt zwei mögliche
Einstellungen gegenüber den Berichten der Bibel: Gott ist nicht
dann sind das hochinteressante Geschichten über die Entwicklung
des Religiösen im jüdisch-christlichen Bereich -
Ohne Offenbarung könnten wir von Gott nichts erkennen. Wir könnten ihn uns vielleicht vorstellen wie die Macht im Film, als ein allgegenwärtiges Prinzip mit dem wir irgendwie in Wechselwirkung treten können, wenn wir Midi-Chorianer in ausreichender Menge geerbt haben. Doch die Bibel behauptet: Gott nimmt Beziehung auf zu den Menschen, die sich ihm zuwenden er wendet sich ihnen zu weil er die Menschen liebt. Mit Abraham kam diese Beziehung zu einer neuen Qualität, zum Ich und Du. Seine Nachkommen wurden in Ägypten zum Volk - und Gott führte sie in die Freiheit. Er schloss einen Bund mit diesem Volk. Er hat es nicht auserwählt, weil es so groß, so stark so fromm war, sondern weil er es Abraham versprochen hatte und er brauchte viel Geduld. Man könnte unterstellen, dass er dachte: Wenn ich es mit diesem Volk schaffe, dann geht es mit jedem. Er hatte Geduld. Dem König David
hatte er versprochen: einer seiner Nachkommen wird alles vollenden. Eintausend
Jahre später kommt dieser Nachkomme. Als aber die Zeit erfüllt
war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz
getan, so beschreibt Paulus, was damals geschehen ist. Einfacher, leichter
zugängig, liebevoller konnte Gott sich nicht offenbaren. Niemand
kann sagen: Ich wage nicht, ihm zu begegnen. Keiner braucht
Angst zu haben. Jeder darf in die Weihnachtslieder einstimmen. Aus den kleinen Kind wurde ein Mann, er wusste um seine Sendung, doch erst nach 30 Jahren, nachdem er sich von Johannes taufen ließ, trat er öffentlich auf mit seiner Botschaft: Wer mich sieht der sieht den Vater. Zwölf Jünger folgten ihm, sie haben später erzählt, was sie in den zwei Jahren erlebt haben viele Heilungen, großartige Reden und Gleichnisse und zunehmende Verfolgung, denn er passte nicht in das etablierte System, und wurde zur Gefahr. Das Volk wartete auf den Messias, der die Freiheit von den Römern bringen wird, und war bereit zum Aufstand unter seiner Führung. Das wäre die Katastrophe geworden. Deshalb musste er weg - und so kam er an das Kreuz. Was wie die Katastrophe aussah, war die Vollendung seiner Sendung. Es ist vollbracht sind seine letzten Worte. Er starb für uns, als Beweis für Gottes abgrundtiefe Liebe. Es macht schon Sinn, dass im Kirchenjahr auf Weihnachten so bald die Passionszeit beginnt, und danach Ostern und Pfingsten. Das werden leichtere Themen sein als Das Erwachen der Macht. Wer auf diesem Weg Jesu die überzeugenden Zeichen der Macht vermisst, der hat richtig hingeschaut. Es geht nicht um Macht, sondern um Liebe, und Liebe kann nur in Freiheit geschehen. Nichts, was die Freiheit zum Ja oder zum Nein einschränkt, werden wir bei Jesus finden - denn er ist die endgültige Offenbarung Gottes, und die ist sehr perfekt. Dr. Hans Frisch |