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Im Bibelflash:

Psalm 84

gesendet am 6. März 2016 von Dr. Hans Frisch
 

Zehn "Psalmen der Söhne Korach's" gibt es, für den heutigen Flash ausgewählt ist der vierundachtzigste. Die "Söhne Korach's" sind Sänger und Türhüter im Tempel - und der Psalm ist "vorzusingen auf der Gititt" - einem Instrument, dass keiner mehr kennt. Auch der Tempel existiert nicht mehr, aber die Psalmen sprechen immer noch lebendig.

Wie lieb sind mir deine Wohnungen, HERR Zebaoth! Meine Seele verlangt und sehnt sich nach den Vorhöfen des HERRN;
mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott.
Der Vogel hat ein Haus gefunden
und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen - deine Altäre,
HERR Zebaoth, mein König und mein Gott.
Wohl denen, die in deinem Hause wohnen;
die loben dich immerdar.

So fängt er an - und gegen Ende

Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend.
Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause als wohnen in der Gottlosen Hütten.

So einen Arbeitsplatz müsste man haben, der so begeistert.
Doch es ist nicht das Gebäude, sondern die Nähe zu Gott die
den Sänger jauchzen lässt. Und er spricht für alle:

Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten
und von Herzen dir nach wandeln!
Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, /
wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen.
Sie gehen von einer Kraft zur andern
und schauen den wahren Gott in Zion.

Zum Schluss verspricht er:

Gott der HERR ist Sonne und Schild; / der HERR gibt Gnade und Ehre.
Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen.

Das klingt so fromm, wie man es von einem Tempeldiener erwartet - ob er recht hat, das kann jeder testen. Wenn er nicht weiß wie - jeden Sonntag um zehn ist in unserer Gemeinde Gottesdienst, und unser Pastor Torsten Rudzio spricht Klartext. Das ist zwar nicht der Tempel, aber für mich wird es oft "im dürren Tal" des Alltags zum Quellgrund und zum Segen - und ich gehe mit neuer Kraft in die Woche.

Dr. Hans Frisch