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Im Bibelflash:

Psalm 91

gesendet am 10. April 2016 von Heiko Müller
 

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1:30s, mp3, 706 KB

 

In der Welt geht es mit rechten Dingen zu, sagt der Naturalist. Er setzt sich in sein Auto, und es funktioniert; sein Navigationssystem berechnet den Zielort und berücksichtigt dabei sogar eine relativistische Zeitkorrektur. Alles gehorcht genau den Gesetzen, die der Mensch herausgefunden hat. Immer und immer wieder gleich, niemand muss mit göttlicher Hand eingreifen und die Dinge der Welt ständig anschieben. Das schwache anthropische Prinzip kann der Naturalist gerade noch gelten lassen: Weil es alles um uns herum genauso gibt, kann es uns als Menschen überhaupt erst geben, die das alles beobachten können. - Wo das alles herkommt und wo das alles hinführt, warum wir überhaupt etwas beobachten können sollten, diese Fragen stellt der Naturalist sich nicht, denn die sind nicht experimentell nachprüfbar. Klingt so wie: Toll, dass es mich gibt, ich bin mir aber selbst genug. Am Ende müsste ich mich noch bei jemandem bedanken, den ich ja nicht sehen kann.

Ja, sagen dann die Christen, direkt sehen nicht, aber spüren, darauf vertrauen, dass es einen Gott gibt, dass er etwas vorhat mit uns in seiner Welt, das geht schon, dass haben sie erlebt. Sie fühlen sich in seiner Hand geborgen, sie glauben, dass es ihn gibt, und sie können dann auch danke sagen dafür, dass sie diese wunderbare Welt beobachten dürfen.

Der Psalm 91 im Alten Testament der Bibel fängt mit einem großartigen Versprechen an, dass dieses Vertrauen ausdrückt:

„Wer unter dem Schutz des Höchsten wohnt,
darf bleiben im Schatten des Allmächtigen.“

Psalm 91, 1

Heiko Müller