Psalm 104

Was ist beeindruckender als die Natur? Sei es das Farbenspiel, die Geräusche oder Gerüche. Seien es die Naturgewalten, ob Feuer, Wind oder Wasser. Wenn sie nicht gerade katastrophisch wirken, strahlen sie eine große Erhabenheit aus. Alles ist einfach beeindruckend, ja überwältigend.

Schier unbegreiflich ist die Komplexität im Zusammenspiel der einzelnen Bausteine der Natur. Flora und Fauna leben in engster Symbiose zusammen. Trotz einer gewissen Robustheit ist die Feinabstimmung so groß, dass jedes Eingreifen seitens des Menschen zu unabsehbaren Folgen führt. Die Vielfalt an Lebewesen und die Fülle an eng aufeinander abgestimmten Prozessen und Kreisläufen ist schier unüberblickbar.
Der Autor des Psalms 104 schildert all das und noch mehr und kann nur staunend und ehrfürchtig sagen:

"Die Herrlichkeit des Herrn währe ewig!
Möge der Herr sich freuen an seinen Schöpfungswerken!"
Psalm 104, 31

Für den Autor ist klar: Die Natur in all ihrer Schönheit und unfassbaren Komplexität ist kein Zufall. Hinter allem steht ein Schöpfer und die Natur ist sein Abbild. Genauso wie ein schönes Kunstwerk nicht von alleine entsteht, sondern die Fertigkeit der Künstlers wiederspiegelt, so zeigt auch die Natur Gottes unendliche Kreativität.

Dem Psalmisten ist klar, wie filigran und zerbrechlich das alles ist. Alles Leben in seiner Vielfalt hängt von Gottes Fürsorge ab. Schnell wird Lebendiges wieder zu Staub (29). Wer aber Gott die Ehre gibt und ihm vertraut, der darf einmal seine zweite Schöpfung sehen. Gott wird alles neu machen und lädt jeden ein, zu ihm zu kommen. (Offenbarung 21,5-6).

Schauen wir Gott in seiner Schöpfung, geben ihm die Ehre und sagen "Ja" zu seiner Einladung!

Jens R. Göbel, 11.06.2016