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Im Bibelflash:

Psalm 126

gesendet am 30. Oktober 2016 von Jens R. Göbel
 

 

Im Leben gibt es leider auch trübe Zeiten - und das nicht nur im Herbst und Winter. Manchmal spielt das Leben schlimm mit uns mit. Schlimme Ereignisse schlagen auf uns ein, schmerzhafte Situationen wollen nicht vergehen.

Schnell erhält man einfache Erklärungen oder Belehrungen aus dem Umfeld. Im Zweifel ist man selber schuld. Leid ist die Quittung eigenen ungerechten Handelns. Sagt nicht die Bibel selbst, man erntet, was man säht? Solche Kommentare machen den erlebten Schmerz noch vollkommen.

Aber so leicht ist das nicht. Schon bei Hiob lernen wir, dass es keinen notwendigen Zusammenhang zwischen Leid und Schuld gibt. Es kann ihn geben, muss aber nicht. Es wird eher nahegelegt, dass besonders gerechte Menschen besonders viel zu ertragen haben.

Einen Zusammenhang zwischen Saat und Ernte gibt es aber tatsächlich und man kann ihn sich zum Vorteil machen. Wollen wir Freude ernten, dann leitet sich daraus ab, was wir säen sollten. In Psalm 126 heißt es dazu:

„Wer unter Tränen die Saat ausstreut,
wird voll Jubel die Ernte einbringen.“

Psalm 126, 5

Auch wenn die aktuelle Situation schwierig ist, kann sich das Blatt wenden. Es liegt an uns, wie wir auftreten, was wir tun, wieviel wir investieren. Der Rest ist Geduld. Leider liegt ja zwischen Saat und Ernte immer etwas Zeit. Aber früher oder später geht die Saat auf und drückt durch die Widrigkeiten hindurch. Mit Gottes Hilfe wird sie zur rechten Zeit aufgehen und viel Ernte bringen. Wir können uns alle vorstellen, wie die Freude darüber die Mühen vergessen macht. Es lohnt sich, Gutes zu säen.

Jens R. Göbel, 29.10.2016