Im Bibelflash: Psalm 128gesendet am 6. November 2016 von Heiko Müller |
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Wohl
dem, der den HERRN fürchtet Halloween ist gerade vorbei, und ich soll mich schon wieder fürchten! Beim ersten Durchlesen dieses Psalms 128 bin ich verunsichert. Da ist doch genau die Masche beschrieben, die den Christen immer vorgeworfen wird: Gehorchen, statt selber zu denken, bloß nichts falsch machen, und dann wird es mir als Belohnung gut gehen. Ansonsten: Strafe, Leid und früher Tod. Genau das, denke ich,
will dieser Psalm aber gar nicht ausdrücken, denn er ist ein bisschen
Opfer von alten Vokabeln, die der Luther hier in der Übersetzung
verwendet hat. Wenn mir Gott nicht egal ist, dann frage ich nach ihm. Ich erkenne, was er für mich bereitet hat, und lerne das zu schätzen. Und wenn mir etwas wertvoll erscheint, dann gehe ich natürlich auch anders damit um als mit Dingen, die mir egal sind. Und nicht nur mit Dingen, sondern auch mit Menschen gehe ich anders um. Mein Leben wird bewusster und wertvoller werden, auch wenn mir einmal etwas nicht gelingt. Wenn ich jetzt den Psalm noch einmal durchlese, sind ja nur 6 Verse, dann bekommt er eine ganz andere Qualität. Jetzt bin ich nicht mehr besser dran als andere, wenn ich mit Gott durchs Leben gehe, sondern in erster Linie zufriedener. Und Zufriedenheit war schon immer nachhaltiger als jegliche Reichtümer. Heiko Müller |