Im Bibelflash: Matthäus 23, 13gesendet am 28. Mai von Jens R. Göbel |
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Das mit dem christlichen Glauben klingt prinzipiell gar nicht so schlecht, denken sicherlich viele. Gäbe es nur nicht diesen gewissen Typ von Christen. Solche, die fromm reden können, aber wenig Liebe im Alltag zeigen. Die nur Regeln sehen, aber nicht den Menschen. Die dominieren wollen und dabei andere drangsalieren, Gott und die Bibel aber nicht als höchste Autorität anerkennen. Solche Typen gab es schon viele. Statt Aushängeschild für den Glauben zu sein, haben sie viele verprellt. Die Bibel zeigt uns, wie Gott darüber denkt. Keine Gruppe kritisiert Jesus anhaltend so stark, wie solche Scheinheiligen. Insbesondere die theologisch Gebildeten, die es eigentlich besser wissen müssten. Er nennt sie Heuchler, Schlangen und sogar Otternbrut. (Matthäus 3,7+23) Deftige Worte. Führen sie aber doch weg von Gott. Weh
euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Luther hatte auch die geistlichen Leiter seiner Zeit besonders im Blick. Deren Irrwege führten ebenfalls nicht zu Gott, in das Reich der Himmel. Immer stärker stellte sich für Luther die Frage, aus welcher Legitimation heraus überhaupt nur einzelne innerhalb der Kirche - letztlich die Päpste - sich zum exklusiven Deuter des Glaubens machten. Schließlich hat Jesus keine exklusive Leiterschaft eingesetzt. Will hier - wie schon beim Sündenfall - der Mensch mehr sein, als ihm von Gott zugeteilt wurde? (1. Mose 3; Matthäus 23,33) Das Haupt der Gemeinde ist alleine Christus und jeder echte Christ ist mit ihm direkt verbunden. (Epheser 4,15-16) So übersetzte Luther die Bibel in verständliches Deutsch, auf das sich jeder selber davon überzeugen konnte. Vor dem Hintergrund dieser anmaßenden und zugleich abstoßenden Leiterschaft formulierte Luther: Anmaßung
ist der Kopf der Schlange. Jens R. Göbel, 27.05.2017 |