Im Bibelflash: Philipper 4, 4gesendet am 2. Juli von Jens R. Göbel |
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Nicht nur zu Luthers Zeiten wurde Frömmigkeit eher mit Ernsthaftigkeit verbunden. Man kann sich fragen, wo das herkommt. Sicherlich hat die allgemeine Lebenssituation auch das religiöse Denken geprägt. Gerade in früheren Generationen wurden selbst Kinder schon bald mit dem Ernst des Lebens konfrontiert. Der Lebensalltag war zumeist sehr hart, besonders im Alter. Vor dieser regelmäßigen Beobachtung sprach Luther folgende Empfehlung aus: Junge
Menschen sollen voll Frohsinn sein. Erst Freude macht das Leben richtig lebenswert und das nicht nur in Kindheit und Jugend. Etwas besorgen kann allerdings die Gegenüberstellung von Frohsinn" und Greise". Sollte man tatsächlich im Alter grundsätzlich kaum noch einen frohen Sinn genießen können? Das wäre ja bitter. Viele rüstige Rentner zeigen, dass es auch anders geht. Noch zuversichtlicher kann der Apostel Paulus stimmen: Freuet
euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Das ist eine Aufforderung, der man doch gerne nachkommen will. Freude und Frohsinn sind biblische Grundhaltung (Galater 5,22). Gemeint ist allerdings nicht nur oberflächlicher Spaß. Sondern die Bibel zeigt eine tiefe Freude, die in allen Lebensphasen funktioniert. Selbst wenn die äußeren Umstände nicht danach sind. (2. Korinther 7,4; 1. Petrus 1,8; 1. Thessalonicher 5,16) Die Verbindung mit dem lebendigen Gott ist das Einzige, was die Widrigkeiten des Lebens aufwiegen kann. Er führt uns durchs Leben, bringt uns zusammen, lässt gelingen, so dass Freude entsteht. Gerade auch der ernste
Teil im christlichen Glauben führt zur Freude. Wir wissen oder ahnen,
dass wir Gottes Vergebung brauchen. Sobald wir verstanden haben, dass
wir die durch Jesus Christus bekommen können und sobald wir seine
Vergebung erfahren haben, ist die Freude groß. Jens R. Göbel, 01.07.2017 |