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Im Bibelflash:

Matthäus 6, 10

gesendet am 17. Juni 2018 von Jens R. Göbel
 

 

„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

So lautet ein berühmtes Gelassenheitsgebet. Verbreitung fand es insbesondere durch seinen Einsatz in Selbsthilfegruppen wie den Anonymen Alkoholikern. Auch die Schulmedizin hat es entdeckt. In der kognitiven Psychotherapie wird es zuweilen diskutiert.

Zweifellos günstig wirkt sich Gelassenheit auf unsere Lebensqualität aus. Auf Dauer führt es nur zu emotionalem Verschleiß wenn man sich ständig aufregt, oder permanent mit dem Kopf durch die Wand rennen will. So wünscht auch ein irischer Segensspruch:

„Ich wünsche dir die Stärke,
die Dinge zu akzeptieren, die man nicht ändern kann.“

Irischer Segensspruch

Gelassenheit ist eben nicht gerade etwas, mit dem wir geboren werden. So manch Kindergebrüll erinnert uns daran, dass

1. unser Wille geschehen muss, und
2. das sofort.

Wie also gelassener werden?

Jesus fordert uns auf die Kontrolle über das Leben bewusst abzugeben. Sie bewusst in Gottes Hand, in seine Hand zu legen. Im berühmten „Vater unser“ heißt es:

„Dein Reich komme, Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auch auf Erden!“

Matthäus 6, 10

Es muss also nicht fatalistisch alles Unveränderbare akzeptiert werden. Wir dürfen es dem überlassen, der alle Macht hat. Gott hat die ganze Übersicht. Er kann den Zeitplan für Veränderung optimal bestimmen.
Jesus nennt sich selber den lange verheißenen guten Hirten (Johannes 10,28; Jesaja 40,11; Hesekiel 34,12). Jeden, der sich ihm anvertraut, führt er durchs Leben bis in die Ewigkeit. Glauben wir an ihn, dürfen wir erfahren, dass wir bei ihm in besten Händen sind. Das schafft Gelassenheit (Matthäus 6,25).

Jens R. Göbel, 16.06.2018