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Im Bibelflash:

Im Argen liegen

gesendet am 13. Januar 2019 von Jens R. Göbel
 

 

Manchmal liegen die Dinge im Argen. Wir verwenden diese Redewendung, wenn etwas gar nicht so gelegen ist, wie es sein sollte. Wenn ein großer Missstand besteht. Der Duden beschreibt „im Argen liegen“ mit von böser, niederträchtiger Gesinnung erfüllt sein.

Wie so viele Redewendungen kommt auch diese aus der Bibel. Luther übersetzte eine Passage aus dem Ersten Johannesbrief so:

Wir wissen, dass wir von Gott sind
und die ganze Welt im Argen liegt.

1. Johannes 5, 19

Der Apostel Johannes sieht also nicht nur etwas im Argen liegen, sondern gleich die ganze Welt. Es soll seine Leser nicht verwundern, wenn sie auf böse, niederträchtige Gesinnungen stoßen.

Dem gegenüber stehen die Gläubigen mit einer ganz anderen Gesinnung. Seinen Glaubensgeschwistern spricht Johannes zu: „Wir wissen, dass wir von Gott sind...“ Woher dieses Wissen kommt, entfaltet er im gesamten Brief. Er beschreibt, dass Kinder Gottes eben nicht arges im Sinn haben. Ihr Kennzeichen ist der liebevolle Umgang zu Gott und untereinander (1. Johannes 4,7+20; 15-16). Gott selbst bewahrt sie davor, nach ihrer Rettung noch schwere Sünden zu begehen, oder immer wieder die gleichen Fehler zu machen (1. Johannes 5,18).

Das Denken und Handeln eines echten Christen ist auffallend von Liebe geprägt. Man lebt zwar auch nicht frei von Fehlern, aber man vermag daraus zu lernen. Entdeckt man diese Merkmale an sich, wie Johannes sie beschreibt, darf man selber die Gewissheit erlangen, zu Gott zu gehören. Wohl wissend, wem man seine Rettung aus der argen Welt zu verdanken hat. So schreibt Paulus an die Gläubigen:

„Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus, der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, dass er uns errettete von dieser gegenwärtigen, argen Welt nach dem Willen Gottes und unseres Vaters, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ (Galater 1,3-5)

Jens R. Göbel, 12.01.2019