Im Bibelflash: Seine Hände in Unschuld waschengesendet am 20. Oktober 2019 von Jens R. Göbel |
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Wir kennen die Redewendung, wenn jemand davon spricht seine Hände in Unschuld zu waschen. Damit wird angezeigt, nun etwas tun zu müssen, was man selber gar nicht will. Man distanziert sich von den weiteren Geschehnissen. Insbesondere wird jede Verantwortung abgelehnt. Man ist eben unschuldig an dem Unrecht, das nun passiert. Seinen Ursprung im Westen hat das Waschen der Hände in Unschuld in einer der bekanntesten Passagen der Bibel. Jesus steht vor Pontius Pilatus, dem Repräsentanten des Römischen Reichs. Angeklagt von der religiösen Leiterschaft seines eigenen Volkes. Diese will Jesus tot sehen. Hat er sie doch in ihrer Autorität und Machtposition angegriffen und regelrecht euphorische Wirkung beim Volk erzielt. Pilatus sieht kein todeswürdiges Verbrechen. Er sieht überhaupt kein Verbrechen (Johannes 18,38; Lukas 23,4). Gewissermaßen als Kompromiss beschließt er Jesus geißeln zu lassen. Die religiöse Leiterschaft gibt sich aber nicht zu Frieden. Sie will den Tod Jesu unbedingt. Dazu übt sie Druck auf Pilatus aus (Johannes 19,12). So kommt es zu der berühmten Szene: Als aber
Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern vielmehr ein Tumult entstand,
Jeder Umstehende verstand dieses Zeichen. Schon Mose gab es als Gebot zur Distanzierung von Unrecht (5. Mose 21,6-7). Von König David ist die Praktizierung überliefert (Psalm 26,6). Es ist klar, jetzt gilt es sich zu entscheiden. Wie steht man zu diesem Jesus? Ist er der König und lässt man sich von ihm befreien? Allerdings so wie er es vorsieht. Oder vertraut man weltlichen Mächten und verbleibt in Sklaverei (Johannes 8,31-32; 19,15)? Im weiteren Verlauf lies Jesus sich kreuzigen und nahm alle Schuld auf sich. Gläubigen schenkt er damit gewaschene Hände auf ewig. Jens R. Göbel, 19.10.2019 |