Im Bibelflash: Hochmut kommt vor dem Fallgesendet am 27. Januar 2019 von Heiko Müller |
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Lass mich mal ran, ich zeige dir mal, wie das geht! - Wie oft war diese Bemerkung nicht schon der Einstieg in eine totale Blamage? - Eigentlich immer! Warum? - Na gut, ein Beispiel: Ich sehe, wie sich jemand abmüht. Eine verrostete Mutter sitzt auf dem Gewinde fest, und ich kann nicht länger mit ansehen, wie sich der Schraubenschlüssel überhaupt nicht bewegt. Das kann doch gar nicht sein, dass man sich so anstellen kann! - Weg da, jetzt komme ich! Und jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten: Möglichkeit 1a: Auch bei mir bewegt sich die rostige Mutter kein Stückchen. Aber sehr wahrscheinlich ist einfach nur der Schlüssel zu kurz oder ... auf jeden Fall liegt das nicht an mir, klar?! Möglichkeit 1b: Hauruck, sie bewegt sich - abgerissen! Da guckt nur noch ein stumpfes Stück Gewindestange aus dem Metallblock heraus, das Werkstück ist kaputt. Und genau das hat mein Vorgänger vielleicht vorsichtig verhindern wollen. Wie peinlich! Möglichkeit 2: Alles läuft gut für mich. Ich schaffe es und löse die Mutter sauber. - Wie peinlich für meinen Vorgänger! Ich habe ihn gerade ungefragt bloßgestellt. Hochmut
kommt vor dem Fall. Das kennt jeder. Steht übrigens in den Sprüchen der Bibel. Und passt zu unserer Jahreslosung: Suche den Frieden und jage ihm nach. Nicht dem eigenen Ansehen. Denn wenn ich vorhin wirklich hätte helfen wollen, wäre ich doch sicher friedlicher auf mein Gegenüber zugegangen: Brauchst du Hilfe, was hast du vor? Frieden suchen ist aber auch anstrengend! Heiko Müller |