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Im Bibelflash:

„Jemanden in den Himmel heben“

gesendet am 21.05.2020 von Heiko Müller
 

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1:30s, mp3, 709 KB

 

Heute ist Himmelfahrt mal ganz anders. Von wegen dicht gedrängt am Stammtisch, mein Dorfwirt macht heute erst gar nicht auf, weil er keine Lust hat, die ganze Zeit den Polizisten zu spielen. - Was gibt es da heute zu feiern?

Vatertag. Ja, gut, wenn das daher kommen soll, dass Jesus einst zum Vater aufgefahren ist, meinetwegen. Aber hebt deswegen jemand den Krug in den Himmel? - Wir heben ja auch manche Menschen in den Himmel, wie gerade im Lied: „Mir werfm diech in Himmel nauf“, du bist was ganz Besonderes, wir schätzen dich. Wie oft passiert es, dass kurz danach Enttäuschung einsetzt, wenn wir merken: auch nicht anders als wir.

Wo kommt der Ausspruch eigentlich her: „jemanden in den Himmel heben“? In der Bibel gibt es das nur mit einer Stadt: Kafarnaum. Sie ist Dreh- und Angelpunkt für das Wirken damals von Jesus; er wohnt hier auch vorübergehend. Die Stadt hat damals um die 1.000 Einwohner und liegt an einer Handelsroute. Eine Zollstation wird erwähnt, also sind die Römer wohl auch da. Eine wichtige Stadt, - aber gerade hier scheinen die Menschen nicht zu verstehen, was ihnen Jesus sagen möchte. Er meint einmal, sie solle sich nichts auf ihre Größe einbilden:

Und du, Kafarnaum, meinst du, du wirst in den Himmel erhoben?
Ins Totenreich wirst du hinabgestoßen!

Lukas 10, 15

Appell angekommen, wir bleiben heute auf dem Teppich.

Heiko Müller