Im Bibelflash: Den Staub von den Füßen schüttelngesendet am 09.08.2020 von Heiko Müller |
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Komm rein, weißt ja, wo alles ist. - Das sage ich doch höchstens zu einem sehr guten Freund. Schließlich bin ich als Deutscher erst einmal skeptisch: Was will der vor der Tür? Kenne ich nicht. Hau bloß ab, ich bin nicht da! - Der einzig Willkommene ist vielleicht der Paketbote. Dem renne ich sogar entgegen, aber der will ja auch nicht zu mir rein. Ganz anders ist da mein Bekannter drauf. Der ist aus dem Iran geflohen und hat hier das Glück gehabt, Arbeit und eine bescheidene Wohnung zu finden. Egal wann ich dort auftauche, er macht mir auf, bietet mir sofort einen Stuhl an, kocht einen Tee für mich, richtet mir etwas zu essen und hört mir zu. Ist das nur bei Leuten aus dem Nahen und Mittleren Osten so? Warum eigentlich bei uns nicht? Bleiben wir doch im Nahen Osten und drehen die Uhr knapp 2.000 Jahre zurück. Israel - klar, jetzt kommt eine Jesusgeschichte -, aber genau diese Gastfreundschaft war dort ganz normal. Somit konnte er seine Jünger in die Häuser und Städte schicken. Sie sollten den Menschen etwas erzählen von seiner Guten Nachricht. Wenn
jemand euch nicht aufnehmen und eure Botschaft nicht anhören will:
Das hat er ihnen mit auf den Weg gegeben - nur für den Fall. Denn mit dieser Geste wurde symbolisiert, dass auch die Beziehungen zueinander abgebrochen werden. Und da sie ja eingesetzte Botschafter von Gott waren, letztlich auch die Beziehung zu ihm. - Moment, es hat geklingelt ... Heiko Müller |