Im Bibelflash: Zum Tempel hinausfliegengesendet am 18. April 2021 von Jens R. Göbel |
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Verhält man sich grob gegen die Regeln, handelt man sehr gegen die Hausordnung, riskiert man herausgeworfen zu werden. In sehr erhitzten Fällen geschieht das mitunter auch mit körperlichem Einsatz. Hat das Haus eine wichtige Stellung im Leben, dann wird schon mal die Redewendung verwendet zum Tempel hinauszufliegen. Seinen Ursprung hat diese im Neuen Testament bei einer Aktion von Jesus selbst. Überliefert einmal zum Beginn seines öffentlichen Auftretens und zu seinem Ende: Und er machte
eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, Eine spektakuläre Aktion, die aber wohl für viel weniger Verstimmung gesorgt hat, als heutige Bibelkritiker unterstellen. Viele Zeitgenossen, insbesondere auch Pharisäer und Schriftgelehrte, dürften sich an der Neuorganisation des Tempelgeschehens seit König Herodes dem Großen gestört haben. Der heilige Tempelbezirk bot nun statt Reinheit selbst vor Gott, ein lautes Treiben zwischen Tierexkrementen. Vor Gottes Vergebung und damit Großzügigkeit, standen überhöhte Wechselkurse für die Tempelwährung. Jedem Kenner der alttestamentlichen Vorgaben musste das gestunken haben. Jesus erfuhr sicherlich viel Zustimmung. Aber durfte Jesus das? Mensch und Tier aus dem Tempel werfen? Schon, wenn er der lange verheißene Messias ist. Als dieser hat er das Hausrecht und die Autorität, Ordnung in Gottes Haus zu schaffen. Jeder Zeitzeuge musste verstanden haben, dass Jesus hiermit Anspruch darauf erhebt. Jesus schafft auch heute Ordnung in seinem Haus. Hält eine Kirche an nicht biblischem fest, lässt Jesus das durch Mutige aufdecken und die Kirche verliert an Bedeutung. Letztlich riskiert sie nicht mehr Teil seiner Gemeinde zu sein (Offenbarung 2,5). Jeder Gläubige ist Teil von Jesu Tempel. Das bleibt man auch, hält man an ihm und seinem Wort fest. Jens R. Göbel, 17.04.2021 |