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Im Bibelflash:

„Jemandem den Fuß in den Nacken setzen“

gesendet am 7. Februar 2021 von Jens R. Göbel
 

 

Eine bekannte Redewendung lautet „jemandem den Fuß in den Nacken setzen“. Wir verwenden diese noch heute, wenn es um Beschreibung von Demütigung und Unterwerfung geht, oder darum wie jemand seine Macht spüren lässt.

Wird in unseren Tagen der Fuß nur bildhaft in den Nacken gesetzt, ist das in Kriegsregionen sehr viel konkreter. Dieser Brauch ist wohl schon tausende Jahre alt und findet auch in der Bibel Erwähnung. Ausgangspunkt ist Gottes Bund mit Israel. Israel darf in besonderer Gemeinschaft mit Gott leben. Bleibt Israel Gott treu und dient keinem anderen Gott, dann ist Segen verheißen. Selbst übermächtige Feinde gibt Gott unter deren Füße (5. Mose 11,22-25; 28,7). So heißt es beim berühmten Feldherrn Josua:

„Und es geschah, als sie diese Könige zu Josua herausgebracht hatten, da rief Josua alle Männer von Israel [zusammen] und sagte zu den Anführern der Kriegsleute, die mit ihm zogen:

Tretet heran, setzt eure Füße auf die Nacken dieser Könige!

Da traten sie heran und setzten ihre Füße auf ihre Nacken. Und Josua sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht, seid stark und mutig! Denn genauso wird der HERR mit allen euren Feinden verfahren, gegen die ihr kämpft.“ Josua 10, 24-25.

Andersherum verhält es sich aber, wenn man nicht auf Gott hört (5. Mose 28,36-37+64-66). Dann spürt man schon mal einen Fuß im eigenen Nacken. An Israel hat Gott dieses Prinzip dargestellt. Aber auch seine Gnade. Israel wurde verheißen, nach einer Zeit größter Drangsal wieder hergestellt zu werden und forthin Gottes Gnade zu erleben. Seit 1948 erlebt Israel nun eine rasante Entwicklung und darf sich gegen eine Übermacht an Feinden behaupten.

In Christus gelten die Segensverheißungen erst recht. Selbst wenn man so manchen Fuß im Nacken spürt, wird sich das Blatt einmal wenden. Mit Jesus (gleiche Namensbedeutung wie Josua) ist man letztlich der Gewinner (Maleachi 3,21).

Jens R. Göbel, 06.02.2021