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Im Bibelflash:

„Wo steht geschrieben, dass ...?“

gesendet am 6. Juni 2021 von Jens R. Göbel
 

 

Wenn wir uns fragen, ob etwas legal, oder zumindest angebracht, oder doch verboten ist, stellen wir schon mal die Frage „wo steht geschrieben, dass ...?“ Das ist anwendbar sowohl für ernsthafte Gesetze, genauso wie für Gepflogenheiten. Im Grunde ist das die Frage nach einer Autorität, welche die eigenen Vorstellungen von gut und richtig überbietet.

Seinen Ursprung hat diese Redewendung in der Bibel, im Neuen Testament. Das Neue Testament ist nicht etwa eine Offenbarung ganz neuer Regeln, oder eine korrigierende Fortschreibung der Bibel, so wie sich der Koran versteht. Sondern das Neue Testament referenziert permanent auf die alten Schriften der Bibel, auf das Alte Testament. Im Wesentlichen um sie zu erklären. Um sie als korrekt und nun großteils erfüllt zu bestätigen. Nebenbei legitimiert sich das Neue Testament damit auch als ebenbürtige Heilige Schrift, da sie mit den Aussagen des Alten Testaments völlig übereinstimmt.

Jesus selbst verwendet immer wieder die Worte „es steht geschrieben, dass“. Dabei ruft er nicht nur längst bekannte Gebote in Erinnerung. In der Masse der Fälle erklärt er die alten Propheten, wie sie auf ihn hinweisen, auf den Messias. Ganz deutlich wird er zu seinen Jüngern nach seiner Auferstehung:

Er sprach aber zu ihnen: Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete,
als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss,
was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und den Propheten und Psalmen.

Lukas 24, 44

Alles was Jesus Christus betrifft geschah mit Ansage. Jahrhunderte vorher bis in Details prophezeit. Eine beispiellose Präzision. Ein Beweis, dass alles von Gott gefügt wurde. Mehr Autorität als die Bibel kann eine Schrift nicht haben.

Gerade in Glaubensfragen sollten wir höchste Ansprüche an Korrektheit und Wahrheit stellen. Aussagen einfach hinzunehmen ist nicht notwendig. Wir sollten immer eine Bestätigung in der Bibel suchen und die Frage stellen „wo steht geschrieben, dass ...?“

Jens R. Göbel, 05.06.2021