Im Bibelflash: Jemand in die Wüste schickengesendet am 07.03.2021 von Heiko Müller |
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Um uns herum schließen schon die ersten Geschäfte für immer. Die Zeit war einfach zu lang. Auch für viele Künstler geht es nicht so weiter, sie sind gezwungen, sich andere Jobs zu suchen, und wir hoffen alle, dass das nur vorübergehend ist. Neben dem Finanziellen belastet uns die Isolierung. So schön Homeoffice auch ist, so anstrengend ist es auch, den ganzen Tag auf den Schirm zu starren, Menschen nicht mal kurz persönlich zu begegnen, schnell etwas absprechen zu können. Telefonieren hat wieder Hochkonjunktur, aber lieber würden wir unsere Verwandten und Freunde wieder besuchen und sie in den Arm nehmen. Es ist, als würde uns jemand in die Wüste schicken. Eine Herausforderung, über sich selbst und seine sozialen Kontakte nachzudenken. Was hält mich noch bei der Stange, mit wem bin ich wirklich noch verbunden? Nicht einmal Jesus ist davon verschont geblieben, heißt es im Neuen Testament: Danach wurde
Jesus vom Geist gedrängt, 40 Tage in sengender Hitze auf Diät gesetzt. Und genau dort, im Überlegen, was soll das alles, warum dauert das so lange, kommt die Zeit der Versuchung, berichtet die Bibel. Und ähnlich wie uns heute stellt sich ihm die Frage: durchhalten oder durchdrehen? Er hat sich fürs Durchhalten entschieden, worauf dann geschrieben steht, dass Engel ihm dienten. Solche Engel könnten doch wir für andere sein. Ein gutes Wort am Telefon, ein Essen zum Abholen beim Gasthof um die Ecke, eine Karte für ein Online-Konzert, eine CD bestellen trotz Streaming-Abo ... Heiko Müller |