Im Bibelflash: Viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwähltgesendet am 23. Mai 2021 von Jens R. Göbel |
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Viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt. Diese Redewendung wird manchmal verwendet, wenn wir auf eine besonders enge Selektion treffen. Wenn aus einer Gruppe oder einem Team nur eine kleine Auswahl für eine besondere Aufgabe benannt wird. Das sind dann buchstäblich Auserwählte. Den Ursprung dieser Redewendung finden wir in der Bibel, bei Jesus selbst. Verschiedentlich angebracht, wenn er über die Frage spricht, wer denn zu ihm, wer zu Gott gehört. Denn
viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte. Mit dieser Feststellung schließt Jesus z.B. ein Gleichnis, in dem er Gottes Ruf mit der Einladung zu einem Fest vergleicht. Nachdem die zuerst Eingeladenen diese ausgeschlagen hatten, fanden sich doch viele, die ihr gefolgt sind. Viele kamen zu dem Fest. Eine Analogie auf Gottes Einladung zunächst an Israel, dann an die ganze Welt. Grundsätzlich jeder ist von ihm eingeladen - ein Be- oder Gerufener. Nicht wenige folgen auch und bilden so die Christenheit. Aber das Gleichnis geht noch weiter. Nicht jeder der Hochzeitsgäste erscheint mit einer angemessenen Bekleidung. Solche müssen das Fest wieder verlassen und teilen das gleiche Schicksal, wie all diejenigen, die Gottes Ruf nicht gefolgt sind. So nah dran, aber doch das Ziel verfehlt. Sehr bitter. Jesus macht immer wieder deutlich, dass nicht jeder offizielle Christ auch tatsächlich zu ihm gehört. Nicht jeder folgt ihm wirklich nach. Ein aufrichtiges Leben mit Jesus Christus verändert. Es kleidet einen neu ein, mit Christus selbst (Matthäus 20,16; 1. Korinther 6,11; Römer 6,11+22-23). Grundsätzlich könnte jeder Mensch zu Gott kommen. Gott schließt erstmal niemanden aus. Aber der Weg ist schmal. Das tatsächlich welche zu ihm finden, ist reine Gnade (Matthäus 7,14). Jens R. Göbel, 22.05.2021 |