Im Bibelflash: Losung des Tagesgesendet am 12. Juni 2022 von Jens R. Göbel |
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Als gute Demokraten haben wir einen Blick für die Mehrheitsmeinung. Schließlich beeinflusst die Mehrheit im Besonderen die Richtung, in die sich eine Gesellschaft entwickelt. Zur Entscheidungsfindung bei Fragen mit öffentlichem Interesse, oder in einer Gruppe, ist eine Abstimmung ein ganz hervorragendes Mittel. Sollte die Mehrheit nicht klar sein, lässt sich vielleicht sogar ein guter Kompromiss finden. Der Kompromiss ist ein ganz wesentliches Werkzeug in der Demokratie. Die Frage ist nun, wieweit wir uns auch bei persönlichen Lebensentscheidungen an der Mehrheitsmeinung orientieren sollten. Es gibt ja viele Fragen bei der Lebensgestaltung. Wie sollte man sich anziehen? Was sollte oder darf man essen? Was sind gute Umgangsformen? Wie ist das mit Partnerschaft oder Ehe? Wo in den vielen Fragen des Lebens ziehen wir die Grenze zwischen Gut und Schädlich? Wir alle suchen hier immer wieder nach Orientierung. Aber ist in diesen persönlichen Fragen die Mehrheitsmeinung immer die beste Wahl? Das kommt wohl darauf an, ob man eine graue Maus sein möchte, oder eine selbstbewusste Persönlichkeit. Gott jedenfalls hat größeres mit jedem Einzelnen vor. Dazu gibt er in der Bibel reichlich Orientierung, wie Leben gelingen kann. Verständlicherweise sind ihm seine Weisungen wichtiger, als die der sehr unvollkommenen Menschen. So sagt Gott: Du sollst
der Menge nicht auf dem Weg zum Bösen folgen. Die Mehrheit hat nicht immer recht (Markus 7,6-8+13). Die Menschheitsgeschichte zeigt das sehr offensichtlich. Bei den Fehlern jeder Zeit machen die meisten mit oder schweigen zumindest. Immer sind es Wenige, die den positiven Unterschied machen. Die gegen den Strom schwimmen. Die in ethischen Fragen keine Kompromisse machen. Gehen wir mit Gott, folgen wir nicht dem Zeitgeist, sondern dem Heiligen Geist (2. Timotheus 3,4; Kolosser 2,20-23; 1. Petrus 2,15-16; Epheser 4,15). Jens R. Göbel, 11.06.2022 |