Lehrtext

Der Anspruch an ein Leben mit Gott bedeutet für viele Menschen, schnellen Zugriff auf seine Hilfe zu haben. Gott soll in schwierigen Lebenslagen helfen – am Besten sofort - ansonsten sich aber im Hintergrund halten. Man selber ist Herr über das eigene Leben und Gott dient zu dessen Wohl. Die Enttäuschung ist groß, wenn das nicht funktioniert. Was regelmäßig der Fall ist.

Genau andersherum sieht das aber die Bibel. Jesus sagt dazu folgendes:

„Wer mir dienen will, der folge mir nach;
und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein.“
Johannes 12, 26

Wer wirklich zu Jesus gehört, versteht sich als sein Diener. Mit Jesus, mit Gott, zu leben heißt Jesus Herr über das eigene Leben sein zu lassen. Man dankt gewissermaßen vom Thron des eigenen Lebens ab und hört nun auf Jesu Weisungen.

Jesu Herrschaft sieht allerdings ganz anders aus, als wir es von weltlichen Herrschern kennen. Jesus sucht nicht seinen persönlichen Vorteil. Auch schickt er seine Leute nicht in ungewisse Risiken. Jesus geht voran. Er durchlebt die Situation zuerst. Er regelt das Wesentliche, bevor wir eintreffen. Aber er lässt auch Aufgaben übrig - Herausforderungen, an denen wir wachsen dürfen.

Die grundsätzliche Marschrichtung auf Jesu Weg ist in der Bibel aufgezeigt. Es sind keine Schlachten um Ruhm, Macht und Reichtum. Jesus wurde selber zum Diener. Er wandte sich den Menschen zu. Selbst den Geringsten, selbst den Verachteten. Jesus nahm buchstäblich sein Kreuz auf sich. Er erfüllte seine Aufgabe, auch wenn das erstmal sehr bittere Stunden bedeutete. Selbst wenn es sein Leben kostete.

Aber Jesus führt auch zum Sieg. Er hat sogar den Tod besiegt und regiert in Herrlichkeit. Auch das darf jeder erleben, der Jesus nachfolgt.

Jens R. Göbel, 11.02.2023