Tageslosung

Die Tageslosung erinnert an einen der besonders ermutigenden Lebensläufe. Und zwar dem Lebenslauf von Josef, einem der 12 Söhne Jakobs, den Stammvätern Israels.

Josef war der Lieblingssohn seines Vaters. Er wurde privilegiert. Josef hörte auf Gott und bekam von ihm eine seinen Brüdern hervorgehobene Zukunft gezeigt. In seiner jugendlichen Unerfahrenheit hat er beides auch gerne gegenüber seinen Brüdern betont. Neid und Zorn wurde so irgendwann übermächtig. So groß, dass schon die Überlegung war, Josef zu töten. Schließlich wurde er an Ismaeliten verkauft, den frühen Arabern. Sie verkauften ihn wiederum als Sklave in Ägypten.

Kannte Josef bei seinem Vater nur Privilegien, durchlebte er in Ägypten viele Demütigungen. In vielen Versuchungen wurde er angefochten, große Ungerechtigkeiten musste er erdulden. Aber er überstand letztlich alle, weil er sich an Gott hielt. Er hörte auf Gott und versuchte dessen Weisungen umzusetzen, selbst wenn es erstmal Nachteile bedeutete.

Josef blieb Gott treu. So konnte er schließlich sogar den Pharao beeindrucken und von seinen Qualitäten überzeugen. Er wurde befördert und der höchste Minister im Land. Durch seine kluge Politik baute Ägypten in „sieben fetten Jahren“ Nahrungsvorräte auf, die das Land und die ganze Region durch die „sieben mageren Jahre“ brachte. So erfüllten sich auch Gottes Verheißungen aus seiner Jugend. Seine Brüder verbeugten sich vor ihm und ehrten ihn. Josef nun übte nicht Rache - im Gegenteil. Durch seine schwierigen Erfahrungen erlangte er die Reife sagen zu können:

„Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen,
aber Gott gedachte es gut zu machen.“
1. Mose 50,20

Hinter allen Krisen stand Gottes Plan, die ganze Familie, sowie ganze Länder durch die Dürre hindurch zu bewahren.

Darüber hinaus sollte Josef aber vorleben, was der Messias einst durchleben sollte. Privilegiert beim himmlischen Vater sollte der Messias auf Erden kommen. Durch Demütigungen und Leid sollte er - schließlich als Sklave verkauft - sein Volk retten.

Der Messias ist Jesus Christus. Er ist der rettende Weg.

Jens R. Göbel, 10.10.2024