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Im Bibelflash:

Tageslosung

gesendet am 29. September 2024 von Jens R. Göbel
 

 

Die Tageslosung spricht unmittelbar in einen der größten Konflikte westlicher Gesellschaften. Die anhaltend hohe Migration in freiheitliche Länder mit Wohlstand, sorgt für reichlich Diskussion. Es stellt sich die Frage, wie damit umzugehen ist. Wie dabei den eigenen Ansprüchen genügen, ohne die Ankömmlinge schlecht zu behandeln, dabei aber die Gesellschaft nicht zu überfordern?

Ein Ringen, das auf die Bibel zurückgeht. Im Gegensatz zu den Religionen dieser Welt, die zumeist eine deutliche Abstufung der Fremden vorsehen und mit Abweisung kaum ein Problem haben, kennt die Bibel nur Gleichberechtigung. Die Tageslosung greift dazu einen Vers aus dem mosaischen Gesetz auf. Darin heißt es:

Du sollst den Fremden lieben wie dich selbst.“
3. Mose 19,34

Ob Nächster, ob Fremder, das Liebesgebot gilt an jeden. Explizit besteht das Gebot, Fremde wie Einheimische gleich zu behandeln. Eine Gleichbehandlung schließt Diskriminierung aus, allerdings auch Bevorzugung. Zwischen der Liebe zu Einheimischen und zu Fremden das rechte Maß zu finden, bei den begrenzten Möglichkeiten, erfordert Weisheit von Gott.

Die Bibel zeigt v. A. aber eine geistliche Dimension auf. Mehr noch als für die politische Ebene, definiert sie den Umgang unter Gläubigen. Gott reicht seine Hand an jeden Menschen, aller Sprachen, aller Nationen. Die Christenheit ist damit von Natur aus sehr bunt. Allerdings sind - trotz der großen Vielfalt - alle Gläubigen aufgefordert, eine Einheit zu bilden (Kolosser 3,11; Römer 15,7).

Nach den Methoden dieser Welt erfolgt Einheitsbildung schnell über Gleichmacherei oder über Ausgrenzung mancher Gruppen. Bei Gott ist das anders. Der gemeinsame Nenner ist Jesus Christus. Eine Beziehung zu Jesus Christus bringt alle zusammen. Nehmen wir seinen Charakter an, ist Gemeinschaft in Vielfalt nicht nur möglich, sondern bereichernd und schön. Das funktioniert, weil wir uns lieben.

Jens R. Göbel, 28.09.2024