Tageslosung

Die Tageslosung verweist auf eine der besonders schönen Zusagen Gottes an Israel. Der Prophet Jeremia darf folgende Botschaft überbringen:

„Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR:
Gedanken des Friedens und nicht des Leides,
dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“
Jeremia 29,11

Frieden, kein Leid, Zukunft, Hoffnung. Welch schöne Aussicht. Interessanterweise kommen diese wunderbaren Zusagen im Vorfeld der bis dahin größten Krise. Viele Juden müssen in die Verbannung. Viele müssen ihre Heimat verlassen. Man könnte sagen, als Gottes Strafe, weil sie über lange Zeit immer wieder anderen „Göttern“ nachgelaufen sind. Immer wieder haben sie gegen Gottes Weisungen von Liebe und Gerechtigkeit gehandelt.

Man könnte es aber auch einen Akt der Rettung nennen. Gott lässt nicht verloren gehen, wer einmal mit ihm eine Verbindung eingegangen ist. Gott möchte uns nicht leiden lassen. Ist es jedoch pädagogisch notwendig, nutzt er schon mal die bösen Absichten anderer und setzt uns Schwierigkeiten aus. Allerdings immer mit dem Ziel für Frieden, Zukunft und Hoffnung.

Diese erhält man eben nicht durch ein immer glatt laufendes Leben, sondern durch Auseinandersetzung mit Gott. Krisen fördern die Hinwendung zu Gott. Krisen lassen uns unsere Umstände in Tiefe überdenken und können fundamentale Veränderungen anstoßen. Bewegt man sich von Gott weg, gibt man Verlockungen nach, die einen doch nur ins Verderben ziehen, dann holt Gott einen wieder zurück. Zur Not mit drastischen Maßnahmen. Alles ist besser, als von Gott getrennt zu sein.

Gott gibt an dieser Stelle noch eine feste Zusage seiner Hilfe. Er wird gewiss hören, wenn wir in unserer Not ernsthaft nach ihm rufen (12). Suchen wir ihn mit ganzem Herzen, so werden wir ihn finden (13). Jesus selbst wiederholt diese Zusagen nochmal in seiner Zeit auf Erden und deutet damit auf sich (Matthäus 7,7).

Gott ist gut und mit wundervollen Absichten. Es liegt an uns ihm zu vertrauen, in guten wie in schweren Zeiten.

Jens R. Göbel, 16.11.2024