zur AREF-Startseite

Im Bibelflash:

Tageslosung

gesendet am 26. Mai 2024 von Jens R. Göbel
 

 


Eine der meistgestellten Fragen an Gott dürfte die Frage nach dem „warum“ sein. Warum lässt Gott Leid zu? Warum lässt er skrupellose Menschen wüten und andere Menschen bedrücken und Schaden zufügen? Fragen, die auch in Psalm 10 gestellt werden.

Der Psalmist beschreibt zunächst die Situation hier auf Erden. Er beschreibt die menschlichen Abgründe, die Ungerechtigkeit, den Schmerz, den Menschen anderen antun. Dabei werden sowohl gottlose, als auch gottesfürchtige Menschen charakterisiert.

Als gottlose Menschen bezeichnet die Bibel Menschen, die Gott nicht in ihrem Leben vorsehen. Sie fragen nicht nach Gottes Willen, geschweige denn führen sie ihn aus. Sie sind selbstsüchtig, habsüchtig, hochnäsig und schrecken auch vor Gewalt nicht zurück.
Gottesfürchtige Menschen dagegen fragen nach Gottes Willen und suchen seine Nähe und Führung. Sie sehen sich als elend und arm vor Gott. Demütig wandeln sie vor Gott und sanftmütig zu den Mitmenschen.

Nach der Situationsbeschreibung folgt der Ruf nach Gott. Der Psalmist sehnt sich nach Gottes Eingreifen, nach Gerechtigkeit. Aus der anfänglichen Frage nach dem „warum“ wird Zuversicht, dass Gott eines Tages für Gerechtigkeit sorgen wird. Gott entgeht nichts. Eines Tages wird er Recht sprechen, Ungerechtigkeiten ausgleichen und Wunden heilen.
Die Tageslosung greift aus Psalm 10 einen sehr markanten Vers dazu heraus:

HERR, du siehst es ja, denn du schaust das Elend und den Jammer;
es steht in deinen Händen
.“
Psalm 10, 14

Das Elend auf Erden ist schier erdrückend. Die Ungerechtigkeit ist himmelschreiend. Gott sieht das sehr genau. Lebt man allerdings mit Gott, darf man wissen, dass diese Zeit ein Ende haben wird. Irgendwann erhalten wir den Ausgleich. Bis dahin gilt es an Jesus Christus festzuhalten, ihm zu vertrauen und auf ihn zu schauen. Er führt uns durch das „warum“ zum Ziel.

Jens R. Göbel, 25.05.2024