Losung des Tages

„Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird,
so werden wir sein wie die Träumenden.“
(Psalm 126,1)

Nach der Eroberung Jerusalems durch den babylonischen König Nebukadnezar (II.) waren die Juden nach Babylon verschleppt worden. Dort in der Gefangenschaft sehnen sie sich danach, nach Jerusalem zurückkehren. Aber die Lage ist aussichtslos.

Mit der Eroberung Babylons (539 v.Chr.) durch den Perserkönig Kyros II. geht ihr großer Wunsch nach über 50 Jahren doch noch in Erfüllung. Als sie schließlich nach Jerusalem kommen, kommt es ihnen vor wie ein Traum.

Als Christen sehnen wir uns wohl besonders in großer Not, Krankheit oder Trauer nach Gottes neuer Welt - in diesem „neuen Jerusalem“, wo Gott alle Tränen abwischen wird und kein Tod mehr sein wird, noch Leid oder Schmerz (Off.21,4). Wirklich vorstellen kann ich mir das nicht. Es kommt mir eher vor wie ein Traum.

Was bedeutet das aber für unser Leben hier und heute? Sollen wir nur vom Jenseits träumen, damit wir uns besser fühlen? Ganz sicher nicht, sondern auch wenn die aktuelle Situation schwierig ist, sollen wir Gutes tun. Wir entscheiden, wieviel wir investieren. Das Ergebnis können wir getrost in Gottes Hand geben. Er hat schon damals seinen Leuten versprochen: „Die mit Tränen sähen, werden mit Freuden ernten.“ (Psalm 126,5)

Autor: Uwe Schütz
Sprecher: Heiko Müller