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In den Riss treten
Vor 20 Jahren: Atomraketen spalten die Bundesrepublik
22.10.1983: 1,3 Mio. Leute protestieren in Deutschland friedlich gegen die Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen mit Atomsprengköpfen. Sie kritisieren, die Raketen seien keine Verteidigungs-, sondern Angriffswaffen und warnen u.a. vor einem Atomkrieg durch Computerfehler.
Trotzdem stimmt der deutsche Bundestag als Antwort auf die sowjetischen SS20-Raketen für die Stationierung wie es der sogenannte NATO-Doppelbeschluss von 1979 vorsah.
Als die USA mit der Stationierung ihrer Pershing-II-Raketen beginnen, brechen die Sowjets alle Abrüstungsverhandlungen ab.
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In Deutschlands erstem Pershing-Raketen-Dorf Mutlangen regten sich die meisten Bewohner mehr über die Atomraketengegner auf als über die Raketen. Eine Lehrerin versuchte als überzeugte Christin zu vermitteln.
Sie setzte sich genauso ernsthaft mit den Bürgern der Schwabengemeinde auseinander wie mit sturköpfigen Aktivisten, die z.B. mitten in der Nacht eine "Krachdemo" veranstalten wollten.
In einem stern-Interview sagte sie rückblickend:
"Ich
habe in der Zeit gelernt, ernsthaft zuzuhören,
für meine Überzeugung gegen den Strom zu schwimmen
und nicht in erster Linie auf den unmittelbaren Erfolg zu schauen".
Lotte Rodi, heute 72 J.
Solche Menschen braucht die Welt auch heute.
Uwe Schütz Pershing-II-Raketen NATO-Doppelbeschluss
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