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Kampf gegen Terror
Zum 15. Jahrestag des Terror-Anschlags auf US-Jumbo
21.12.1988: Das schottische Dorf Lockerbie nach dem Anschlag auf den US-Jumbo. 11 Bewohner kommen dabei ums Leben |
21.12.1988: Am Abend starten 259 Menschen mit Pan-Am-Flug 103 von London-Heathrow nach New York. Sie erreichen ihr Ziel jedoch nicht, denn über dem schottischen Dorf Lockerbie explodiert an Bord des US-Jumbos eine in einem Koffer versteckte Bombe. Durch den Anschlag kommen insgesamt 270 Menschen ums Leben.
In Anrufen bekennen sich mehrere islamische Gruppen zu dem Anschlag, darunter die Aussage, es handle sich um Vergeltung für den Airbus-Abschuss der Iran Air durch die US-Marine vier Monate zuvor (Iran Air Flug 655 am 03.07.1988).
Die USA sehen hinter dem Anschlag Staatsterror des libyschen Staatschefs Gaddafi und erwirken über die UNO ein Handels- und Luftfahrtembargo. 13 Jahre danach wird ein Libyer von einem schottischen Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt. Er soll ein Mitglied des libyschen Geheimdienstes sein und den Koffer an Bord des Jumbos geschleust haben.
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Bereits damals, 1988, befand sich die USA im Kampf gegen Terror aus der islamischen Welt. Als Vergeltung ließ US-Präsident Ronald Reagan die libyische Hauptstadt Tripolis und Gaddafis Hauptquartier bombardieren.
Seit dem 11.September ist ja angeblich nichts mehr, wie es war. Terror wird nicht mehr "nur" mit Terror beantwortet, sondern man rechtfertigt damit sogar Kriege.
Nur der Mensch hat sich nicht verändert. Es wird weiter getötet, gefoltert, missbraucht, gelogen und geschmiert. Meinen wir immer noch, damit und mit Bomben- und Brotabwürfen über die islamische Welt unsere "Zivilisation" schmackhaft machen zu können?
Wenn die Welt sich verändern soll, dann müssen wir uns ändern.
Uwe Schütz
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