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MonopolVor 140 Jahren: Alexander G. Bell lässt sich das Telefon patentieren
14.02.1876: Der Sprechtherapeut Alexander Graham Bell reicht beim US-Patentamt die Erfindung eines Fernsprechapparats ein. Einen Monat später (10.03.1876) führt Bell mit seinem Mitarbeiter Watson, der im Nebenraum sitzt, sein erstes "Telefongespräch". Noch im selben Jahr führt Bell seinen Apparat auf der Weltausstellung in Philadelphia vor, im Jahr darauf (Juli 1877) gründet er die Bell Telephone Company. Doch es dauert noch fünf Jahre, bis sein Telefon praktisch einsatzfähig ist (1881). Durch die Fusion mit anderen Telefonfirmen entsteht neun Jahre nach Bells Patentanmeldung die Firma AT&T, die American Telephone and Telegraph Company (1885). * * * 126 Jahre galt Alexander Graham Bell in den USA als Erfinder des Telefons, aber am 11.06.2002 wird dem US-Italiener Antonio Meucci (*1808,+1889) die Erfindung zuerkannt. Er hatte bereits 1871, also 5 Jahre vor Bell, seine Erfindung in den USA angemeldet. Seine Anmeldung verfiel jedoch nach drei Jahren, weil er die Patentgebühr nicht aufbringen konnte. Nachdem es dem deutschen Physiker Philipp Reis bereits 10 Jahre vor Meucci gelang, Töne über elektrische Leitungen zu übertragen (1861) und Meucci vor Bell telefonieren konnte, muss man sich fragen, was sind eigentlich die Verdienste von Alexander Graham Bell? Auf jeden Fall kontrollierte Bell mit seinem Patent den US-Telefonbau und die US-Telefonnetze. Erst 1996, nach 111 Jahren, wurde der AT&T-Konzern zerschlagen. Es zeigte sich einmal mehr, dass Monopolisten oft ineffizient und wenig innovationsfreudig sind. Mit Geld halten sie sich an der Macht und machen kreativen Leuten das Leben schwer. |
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1871 : Gründung
des Deutschen Reichs |
1848
: Beginn des 1.
Goldrauschs in Kalifornien |
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