Hintergrund-Infos Dalai Lama |
Bedeutung
Der Dalai Lama wird im tibetischen Buddhismus als erleuchtetes Wesen verstanden, das nach seinem Tod aus Mitgefühl freiwillig wieder in die menschliche Existenz eintrat (=reinkarnierte), um das Leid anderer fühlender Wesen zu mindern. Obwohl Erleuchtete den endlosen Kreislauf der Wiedergeburt verlassen und in das "Nirwana" eingehen können, geloben diese sogenannten Bodhisattvas, ihre Wiedergeburt freiwillig auf sich zu nehmen (Bodhisattva-Gelübde). Auffindung der Reinkarnation des Dalai LamaAngenommen wird, dass diese Wiedergeburt aufgefunden werden könne, wofür von der Ordensführung häufig mehrere aus hochrangigen Mönchen bestehende Findungskommissionen autorisiert werden. Nachdem die Entscheidung für einen der Kandidaten gefallen ist, wird das Kind offiziell zur Reinkarnation des vorherigen Dalai Lama erklärt und erhält traditionell eine klösterliche Ausbildung in tibetischem Buddhismus, tibetischer Kultur, Sprache, Schrift, Kalligrafie und Allgemeinwissen. Der derzeitige 14. Dalai Lama wurde nach einer Vision des Regenten Jampel Yeshe Gyeltshen am Lhamo Lhatso und anderen Vorzeichen durch eine von drei Kommissionen gefunden und erkannt. Derzeitiger Dalai LamaDer gegenwärtige 14. Dalai Lama ist der buddhistische Mönch Tendzin Gyatsho, geboren am 6. Juli 1935 in Taktser, Provinz Amdo, Osttibet, als Lhamo Dhondrub. 1937, im Alter von zwei Jahren, wurde Tenzin Gyatso als Wiedergeburt des XIII. Dalai Lama anerkannt und aus dem Elternhaus in den Potala-Palast, den traditionellen Sitz der Dalai Lamas, gebracht. Hier durchläuft er seine mönchische Ausbildung und erhält von den besten Lehrern Tibets eine umfassende Schulung in buddhistischer Philosophie und Meditation. 1950, mit fünfzehn Jahren, wurde er zum geistigen und weltlichen Oberhaupt Tibets ernannt. Kurz darauf marschieren chinesische Truppen in Tibet ein. Am 23.05.1951 unterzeichnen tibetische Repräsentanten in Peking ein Abkommen, das Tibet in die junge Volksrepublik China integriert. 1959 flüchtet der Dalai Lama nach Indien, wohin ihm rund hunderttausend Tibeter folgen. Aus dem Exil versucht der Dalai Lama auf vielen Wegen, das Los der Menschen in seiner Heimat Tibet zu verbessern. Sein Ziel ist, in Verhandlungen mit der chinesischen Regierung echte Autonomie und Selbstverwaltung für Tibet zu erlangen. (tibet.de) Nach Aussagen von tibet.de ist der 14. Dalai Lama nicht nur "das geistige und weltliche Oberhaupt der Tibeter", sondern auch "ein charismatischer Botschafter des Friedens. Aufgrund seines leidenschaftlichen Engagements für menschliche Werte wie Mitgefühl, Gewaltlosigkeit und Toleranz genießt er große Sympathie quer durch die Religionen, Parteien und gesellschaftlichen Gruppen". Ankündigung des politischen Rückzugs2011 hat der 14. Dalai Lama in seiner Märzbotschaft, die er jedes Jahr im Gedenken an den tibetischen Volksaufstand gegen die chinesische Herrschaft vom 10. März 1959 veröffentlicht, angekündigt, sich von den politischen Ämtern zurückzuziehen:
Quellen: tibet.de und wikipedia.de mehr
bei uns: Autor dieser Webseite: Uwe Schütz, 21.05.2011 |