Begriff "Gender"
Für den englischen
Begriff "Gender" gibt es kein deutsches Wort. Im Englischen
unterscheidet man das grammatikalisches Geschlecht (=gender)
vom biologischen Geschlecht (= sex).
Herkunft
Der Begriff wurde erstmalig
1985 auf der 3. UN-Weltfrauenkonferenz in Nairobi diskutiert und
später auf der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking propagiert.
Bekannt wurde Gender Mainstreaming insbesondere dadurch, dass der
Amsterdamer Vertrag 1997/1999 das Konzept zum offiziellen Ziel der
Gleichstellungspolitik der Europäischen Union machte.
Nach einer Definition
des deutschen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend werden die gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägten
Geschlechterrollen von Frauen und Männern mit "gender"
bezeichnet: Diese sind anders als das biologische Geschlecht
erlernt und damit auch veränderbar.
Ziel
Unter dem Gender Mainstreaming
will die Politik die Gleichstellung der Geschlechter auf allen gesellschaftlichen
Ebenen durchzusetzen. Gender Mainstreaming ist von expliziter Frauenpolitik
zu unterscheiden. Bei Gender Mainstreaming werden beide Geschlechter
einbezogen. Gender Mainstreaming wird in Deutschland von weiten
Teilen des politischen Spektrums anerkannt und von der derzeitigen
Bundesregierung (CDU/FDP) verfolgt.
Bei Gender Mainstreaming
geht es nicht mehr um die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit
und Muttersein. Maßgebliches Ziel ist das, die Frau wie der
Mann sich einen Ganztagsjob zu suchen hat. Indirekt geht es also
um die Abschaffung der Hausfrau und Mutter.
Kritik
In einem Artikel in der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) war 2006 zum Thema Gender
Maintreaming unter dem Titel "Politische Geschlechtsumwandlung"
zu lesen:
"Viele wissen
auch aus eigener Erfahrung, was Umfragen immer neu belegen: daß
die überwältigende Mehrheit der Mütter in Deutschland
gern halbtags, aber nur ungern ganztags arbeiten würde. Und
doch verabschieden die beiden stark geschrumpften Volksparteien
ein gerade auf das Gegenteil zielendes Gesetz. Abgeordnete mit
einem herkömmlichen Familienbild (Vater, Mutter und Kinder
bilden die Familie) fragen sich fast verzweifelt, woher das alles
kommt und warum es, obwohl kaum jemand dafür zu sein scheint,
gleichsam unwiderstehlich über die Politik hereinbricht."
(aus "Politische Geschlechtsumwandlung"
von Volker Zastrow in FAZ vom 19.06.2006, Nr. 139 / Seite 8)
Die Autoren Manfred Spreng,
Harald Seubert und Andreas Späth sprechen in ihrem Buch über
die Irrtümer der Gender-Ideologie
von "Vergewaltigung
der menschlichen Identität".
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